1. Zurück zu den Fußballgrundlagen

    96 gegen Fürth / Schrittweise aus der Krise arbeiten

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    Die Negativserie hält an, 96 steckt in der Krise. Mit Greuther Fürth geht es am Sonntag um 13.30 Uhr auswärts gegen eine Mannschaft, die sich zuletzt im eigenen Stadion zu einer Macht mauserte. Die Fürther haben drei Punkte Rückstand auf Hannover, gewannen allerdings ihre letzten vier Heimpartien. 96 muss bei der Spielvereinigung eine harte Nuss knacken. Dies zu einem Zeitpunkt, in dem die "Roten" tief in Schwierigkeiten stecken. Nach dem ersten Punktgewinn im neuen Jahr in Regensburg hatte das Team von 96-Trainer Stefan Leitl gehofft, gegen abstiegsbedrohte Magdeburger nachlegen zu können. Es ging im Heimspiel jedoch leer aus.
    Leitl hatte auf Viererkette umgestellt und auch personell manches verändert. Unter anderem saß Dauerbrenner Sei Muroya anfangs auf der Bank, während Jannik Dehm rechts-außen verteidigte. Erstmals seit langer Zeit stand Sebastian Kerk in der Startelf. 96 kam nur schwer in die Partie, Magdeburg kombinierte sich oft erfolgreich aus der Pressing-Umklammerung der Hannoveraner heraus. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz und kamen gegen wacklige und ungenügend abgestimmte Hannoveraner zu Torchancen. Um die 25. Minute fingen sich die "Roten" und erarbeiteten sich ein Gleichgewicht. Mit 0:0 ging es in die Pause, direkt nach Wiederanpfiff wirbelte jedoch der eingewechselte Tatsuya Ito die Defensive der "Roten" durcheinander. Er legte in der 48. Minute für Baris Atik auf und einmal mehr liefen die "Roten" einem Rückstand hinterher. Symptomatisch für die Verunsicherung des Teams ist, dass Mittelfeld Fabian Kunze kurze Zeit später Nerven zeigte. Bereits mit Gelb verwarnt, ließ er sich zu einer unbedachten Grätsche hinreißen und ging mit Gelb-Rot vom Platz. Magdeburg nutzte den Raum, kombinierte gekonnt und stellte mit dem 2:0 die Weichen auf Sieg.
    Erstaunlicherweise berappelte sich 96 in Unterzahl und kam nach dem Anschlusstreffer des eingewechselten Louis Schaub zu seiner besten Phase in der Begegnung. Mit Risiko und großem Kampfgeist gelang es den "Roten" nun, Magdeburg einzuschnüren. Nochmals Schaub hatte die wohl größte Chance auf den Ausgleich. "Wir müssen vor allem das 0:1 besser verteidigen", so Leitl nach der Niederlage, die er als "extrem" enttäuschend einordnete.
    Gerade in Fürth, der alte Wirkungsstätte von Leitl, wird es jedoch schwierig eine Wende zu schaffen. Die Gastgeber bauten ihr Stadion in der Rückrunde zu einer Festung aus. Im Hinspiel hatte Hannover knapp die Nase mit 2:1 vorn.
    Voraussichtlich können Julian Börner und Bright Arrey-Mbi wieder mitmischen. Leitl muss sich Gedanken machen, wie er ohne den gesperrten Kunze in Fürth zu Stabilität kommt. An der mangelte es zuletzt auch mit dem Abräumer. Es fehle "Kompaktheit" und "Selbstverständlichkeit", wie Manager Marcus Mann im Interview mit dem NDR festhielt. Es gelte, sich "Stück für Stück aus der Krise herauszuarbeiten". Zurück zu den Grundlagen, lautet das Motto. Foto: bb

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