Mit weniger Patzern in der Defensive aber spielerisch dürftig
hat sich Hannover 96 am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen
Regensburg präsentiert. Nun geht es am Sonntag um 13.30 Uhr gegen
Magdeburg darum, sich weiter aus dem Formtief herauszuarbeiten.
Auch im Heimspiel bekommt es 96 mit einem abstiegsbedrohten Team zu
tun. Magdeburg verlor zuletzt mit 1:2 gegen St. Pauli, wobei die
Magdeburger den Hamburgern in einer munteren Partie einige
Schwierigkeiten bereiteten.
Beim Duell von 96 gegen Regensburg rumpelte es zwischenzeitlich
erheblich, viel Kampf und lang geschlagene Bälle prägten die
Begegnung. Beide Teams starteten trotz der schwierigen Lage mit
offenem Visier, 96 präsentierte sich gar nicht schlecht. Um nach
kurzer Zeit erneut einen Tiefschlag zu kassieren.
96-Innenverteidiger Bright Arrey-Mbi schätzte eine Flanke falsch
ein, Derrick Köhn verlor die Fühlung zu Gegenspieler Sarpreet Singh
der heranrauschte und zum 0:1 abschloss. Der Gegentreffer warf die
"Roten" aus der Bahn, das Team von 96-Trainer Stefan Leitl geriet
ins Schwimmen. Mit Glück und seinem starken Schlussmann Ron Zieler
verhinderte 96 einen höheren Rückstand bis zur Halbzeit.
Leitl schickte Fabian Kunze, Hendrik Weydandt und Thaddäus-Monju
Momuluh aufs Feld. 96 versuchte Druck aufzubauen, beide
Mannschaften leisteten sich weiterhin manche Ungenauigkeit. Ein
umstrittener Elfmeter nach Trikotzupfer von Sei Muroya drohte 96
einen erneuten Nackenschlag zu versetzen. Zieler hielt jedoch und
langsam arbeitete sich 96 in die Begegnung. Der eingewechselte
Sebastian Ernst traf per Kopf nur den Pfosten. Anschließend presste
96 Regensburg in die Defensive und kam nun wieder zu guten Chancen.
Der erneut starke Stürmer Cedric Teuchert nahm den Ball schließlich
direkt und traf fünf Minuten vor Schluss zum 1:1. Auch während der
Schlussoffensive von 96 war Regensburg mit Kontern gefährlich. Der
Punktgewinn kam mit Glück zustande.
Trainer und Team wissen, dass die "Roten" sich weiter steigern
müssen, um die Krise zu überwinden. Mehr "Pflichtbewusstsein im
Defensivverhalten" forderte Leitl unter anderem ein. Sicherheit im
Abwehrbereich zurückgewinnen, um auf dieser Grundlage besser ins
Offensivspiel zu kommen, lautet die Devise.
Umstellung auf Viererkette möglich
Magdeburg wird einen mehr spielerischen Ansatz verfolgen als
Regensburg, das Team ist auch torgefährlicher. Für 96 wäre es
wichtig, weiter zuzulegen und Stück für Stück an Sicherheit
zurückzugewinnen.
Trainer Leitl hat das Problem, dass sich die Mehrzahl der Spieler
in einem Formtief befindet. Ausnahmen sind Ron Zieler, der nach
Schwächen nun wieder auftrumpfte, Stürmer Teuchert und mit
Abstrichen Fabian Kunze. Innenverteidiger Luka Krajnc spielte in
Regensburg ebenfalls ordentlich. Ohnehin hat sich Julian Börner
verletzt. Krajnc wird wohl gemeinsam mit Phil Neumann in der Abwehr
auflaufen. Leitl schloss schon vor der Partie gegen Regensburg eine
Umstellung auf eine Viererkette nicht aus. Grundsätzlich hat er
eine Vielzahl auch an personellen Alternativen in Mittelfeld und
Sturm.
An das Hinspiel haben die "Roten" gute Erinnerungen. Magdeburg kam
mit Hannovers Pressing nicht klar und leistete sich viele Fehler in
der Defensive, die 96 beim 4:0 gnadenlos ausnutzte. Foto: bb
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Erster Punkt ist da, Sicherheit noch nicht
96 Sonntag gegen Magdeburg / Team noch immer wackelig
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