Energie ist ein kostbares Gut. Deshalb ist es wichtig, Energie
sparsam einzusetzen. Für eine lebenswerte Zukunft ist es weiterhin
notwendig, die erforderliche Energie möglichst umwelt- und
klimafreundlich zu erzeugen. Die so genannte "Erneuerbare Energie"
aus Sonnen- und Wasserkraft, Erdwärme, Windenergie und Biomasse
muss nach und nach die Rolle der fossilen Energiequellen Öl, Kohle
und Gas übernehmen. Und hieran kann sich jeder auch persönlich
beteiligen, einen finanziellen Nutzen daraus ziehen und einen
Beitrag für die Energiewende leisten. Wir stellen einige
gebräuchliche Nutzungsarten für den Gebäudebereich vor.
Solarstrom - Sonnenlicht zur Stromnutzung
Eine Photovoltaikanlage erzeugt Strom aus Sonnenlicht. Je nach
Möglichkeit vor Ort, kann man eine Anlage in beliebiger Größe und
Leistung aufbauen, auf dem Hausdach, auf der Garage oder
Nebengebäuden. Für die Versorgung eines Haushalts wird eine
Anlagenleistung bis zu 10 kW auf einer unverschatteten Dachfläche
von ca. 50 qm benötigt. Wenn man jetzt oder in Zukunft eine
Wärmepumpe und ein Elektroauto ebenfalls versorgen will, sollte die
Anlage größer sein. Ein Batteriespeicher erhöht den nutzbaren
Anteil des Solarstroms wesentlich, verteuert aber die
Stromerzeugung ordentlich. Hier wäre der Einzelfall zu
prüfen.
Stecker-PV-Anlage für Wohnungen
Nutzer von Eigentums- und Mietwohnungen haben in der Regel keine
eigene Dachfläche, um eine eigene Solaranlage aufzubauen. Sie haben
aber die Möglichkeit, sich eine Stecker-PV-Anlage, auch
Balkonkraftwerk genannt, anzuschaffen, wenn der Wohnungsbesitzer
das gestattet. Diese Anlage ist in der Lage, einen großen Teil der
täglichen Grundlast beim Stromverbrauch durch Solarstrom zu
kompensieren.
Solarthermie - Sonnenlicht zur Wärmenutzung
Solarthermieanlagen gehören in Deutschland inzwischen zur
Standardausstattung vieler neuen Häuser. Sie werden meist für die
Warmwassergewinnung genutzt, aber auch zur
Heizungsunterstützung.
Umweltwärme für Heizung und Warmwasser
Die Wärmepumpe gehört bei energieeffizienten Neubauten heute mit zu
den beliebtesten Lösungen für den Heizwärmebedarf. Sie bezieht ihre
Energie aus der Umwelt. Das kann die Umgebungsluft, das Erdreich
oder ein Gewässer in der Nähe sein. Über elektrischen Strom, der
sinnvollerweise Ökostrom sein sollte, wird die Wärmepumpe
betrieben. Aus einem Teil Stromenergie werden, je nach örtlichen
Möglichkeiten, drei bis fünf Teile
Wärmeenergie für das Gebäude gewonnen. Auch bei Bestandsgebäuden
ist der Austausch der alten Heizung gegen eine Wärmepumpe oft
möglich. Hier kann ein Energieberater helfen.
Energieeinkauf über Öko-Tarif
Für wen das alles nichts ist, weil es zu technisch ist oder aus
anderen Gründen nicht realisiert werden kann, hat immer noch
folgende Möglichkeit. Man kann bei seinem Versorger einen so
genannten Öko-Tarif abschließen. Der Energieversorger liefert den
im Haus benötigten Grünstrom oder Biogas. Damit wäre man für die
eigene Energieversorgung praktisch sofort klimaneutral.
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Erneuerbare Energien nutzen
Jeder kann einen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft leisten
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