Dass mit einer dicken Eisdecke niemand zu rechnen brauchte, war
schon lange vor Beginn der Obernkirchener Eiswette klar. Die
mutigen vier Teilnehmer aus den Ortsteilen Röhrkasten, Krainhagen,
Vehlen und Gelldorf hatten daher zumindest teilweise schon mit
Neopren-Anzügen vorgesorgt, um sich vor einem zu erwartenden Bad im
kalten Wasser zu wappnen. Doch kaltes Wasser, fehlendes Eis und
eine am Ende verlorene Eiswette taten der guten Stimmung keinerlei
Abbruch - sowohl Besucher als auch Ehrenamtliche hatten eine gute
Zeit und am Ende ist auch absehbar, dass eine schöne Summe
zugunsten des Bades zusammengekommen ist. Sabine Schmeding, zweite
Vorsitzende des Förderverein Sonnenbrinkbades, begrüßte die trotz
Eismangels zahlreiche erschienene Besucher und dankte den mehr als
50 beteiligten Institutionen, Vereinen und Ehrenamtlichen: "Ohne
euch wäre all dies hier heute nicht möglich", so Schmeding, bevor
es zum Hauptprogramm überging.
Schon der obligatorische Bügeleisentest fiel sprichwörtlich ins
Wasser: In Vertretung für den erkrankten Eiswettengründer Wolfgang
Hein durften in diesem Jahr die anwesenden Landtagsabgeordneten
Colette Tiemann und Jan-Philipp Beck sowie Landrat Jörg Farr und
Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers ran und mit dem
aufgeheizten Bügeleisen die "Eisdecke" auf die nicht vorhandene
Tragfähigkeit überprüfen. Das Bügeleisen versank natürlich zischend
im Wasser, was zuvor auserkorenen Eiswette-Teilnehmer Thorben
Fricke, Brinja Weiglein, Carsten Pansegau und Thomas Brünger
dennoch nicht davon abhielt, nach einigen Interviews am Beckenrand
sich für ihre eigentliche Aufgabe aufzuwärmen. Kurz darauf ging es
auch schon auf die Standup-Paddelbretter und auf Startposition.
Doch schon bevor der eigentlich Startschuss fiel, verabschiedete
sich bereits ein Teilnehmer ins kühle Nass des Sonnenbrinkbades,
was ihn jedoch nicht davon abhielt erneut die Startposition
einzunehmen. Die vier Teilnehmer schlugen sich wacker, wenn auch
nicht immer aufrecht stehend auf den Bords durch das Becken und
mussten auf dem Weg noch einige Hürden überwinden und Plastikenten
einsammeln. Auch das konnten nicht alle trockenen Fußes schaffen,
die Freude der Zuschauer war dafür umso größer. Da war auch
zweitrangig, dass die Wette damit auch in diesem Jahr als verloren
gilt. Während am Bratwurst, Getränke- und Kuchenstand weiter
Hochsaison herrschte - übrigens wie immer alles in Eigenregie der
dort engagierten Ehrenamtlichen organisiert - bereitete Moderator
Arne Boecker die Versteigerung samt Quiz-Verlosung vor, die er
gemeinsam mit Bürgermeister Dörte Worm-Kressin durchführte. Clevere
Besucher konnten hier mit Wissen und Schnelligkeit punkten und
Gewinne abstauben, bevor es an die eigentliche Versteigerung,
ebenfalls zugunsten des Bades ging. Anschließend kamen
interessierte Besucher in den Genuss von Führungen durch den
Maschinenraum des Bades sowie der Sonnenbrink-Kita und des
umliegenden Sonnenbrinktales. Bürgermeister Worm-Kressin fasste den
Zweck hinter dem gelungenen Nachmittag passend zusammen: "Wir
kämpfen alle zusammen für unser Bad, denn es ist für uns in
Obernkirchen sehr wichtig". Mit viel Mühe wären nun auch zahlreiche
Förderanträge gestellt worden, großen Dank richtete sie daher auch
an die Mitglieder der Obernkirchener Stadtentwicklungsgesellschaft
sowie die vielen weiteren Ehrenamtlichen, die sich stark für das
Sonnenbrinkbad einsetzen. "Ich bin mir sicher, dass wir auch in
fünf Jahren noch hier Eiswette feiern können", so Worm-Kressin.
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Schon vor dem Startschuss geht der erste baden
Eiswette im Sonnenbrinkbad lockt zahlreiche Besucher an / Einnahmen zugunsten Bad-Förderverein
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