Der Rintelner Rat hatte in seiner letzten Sitzung ein straffes
Programm zu bewältigen. Den Start machte die Einwohnerfragestunde
mit Lob aus den Reihen von passionierten Radlern der Stadt.
Matthias Menzel dankte der Stadt für die Einstimmigkeit und die
Transparenz in der Frage der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes.
Protest dagegen von einigen Eltern der "Waldzwerge". Die Kinder des
Waldkindergartens müssen derzeit nicht nur Eintritt ins Hallenbad
zur Wassergewöhnung bezahlen, sondern auch eine "Bahngebühr". Das
soll, so Bürgermeisterin Andrea Lange, in Kürze abgeschafft werden.
Jetzt teilte die Stadt Rinteln mit, damit aktuell laufende Angebote
zur Wassergewöhnung in Rintelner Kindertagesstätten trotz
Preissteigerungen fortgeführt werden können, werden zunächst für
das Jahr 2023 die Kosten für die Wassergewöhnung von Rintelner
Kitakindern aus dem städtischen Haushalt finanziert. Sie teilte
auch mit, dass die Übertragungstechnik im derzeitigen Ratssaal
künftig auch für hybride Sitzungen einsatzbereit sei und die IT des
Rathauses daran arbeite, auch im historischen Saal des Ratskellers
entsprechende Technik zu installieren: "Allerdings nicht mehr in
diesem Jahr!" Zustimmung des Rates gab es für die Aufnahme von
Fördermitteln für eine Sanierung zweier Fachwerkhäuser in der
Bäckerstraße im Rahmen des Förderprogramms "Lebendige Zentren".
750.000 Euro teilen sich Stadt, Land und Bund. Mehr Gegen- als
Zustimmung jedoch beim Antrag von Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser
(RI), der ein beratendes Mitglied aus dem Arbeitskreis
Denkmalschutz in den Bauausschuss berufen wollte. SPD, Grüne und
WGS wollten das nicht. Die Gründe dafür wirkten aber eher
vorgeschoben, zumal Veit Rauch (CDU) zu Recht klarstellte: "Das tut
keinem weh, wenn wir fachkundige Expertise in den Ausschuss holen!"
Auch der Antrag von Neuhäuser auf Verzicht auf den dinglichen
Erwerb der alten IGS am Kollegienplatz fand keine Freunde im Rat.
29 Mal gab es ein "Nein" und nur der Antragsteller selbst votierte
dafür. Ob das Thema damit beendet ist, bleibt fraglich, denn
Neuhäuser kündigte an, dass er gegebenenfalls die Kommunalaufsicht
einschalten werde, da auch sein Antrag auf Verweis des
Tagesordnungspunktes in den zuständigen Fachausschuss scheiterte.
Dorthin allerdings ging sein Antrag auf Erlass eines Baugebotes
nach Baugesetzbuch für die Investorengruppe "IMMAC" auf dem
Abrissgelände der ehemaligen Schaumburger Zeitung und des
Scheffler-Gebäudes. Zum neuen Stellvertreter für den scheidenden
städtischen Direktor Dr. Joachim Steinbeck als allgemeinen
Stellvertreter der Bürgermeisterin wählte der Rat Stadtkämmerer
Jörg Schmieding. Auf dem Prüfstand steht derzeit das Regionale
Raumordnungsprogramm, in dem unter anderem auch die
Rohstoffgewinnung auf städtischem Gebiet geregelt wird, und hier
auch die Frage, wie es am Heinekamp weitergehen soll. Die
Bürgermeisterin versicherte: "Sobald das Programm steht, werde ich
berichten!"
-
Radler, Hallenbadnutzung, Haussanierungen und mehr
Rat hat ordentlich was zu entscheiden / Technik ist gerüstet für künftige Hybridsitzungen
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum