Kennen Sie das auch? Sie fahren mit dem Zug oder dem Auto durch
einen Tunnel. Das ist faszinierend und trotzdem auch beängstigend
und auch einengend, vor allem, wenn es ein längerer Tunnel ist. Für
mich ist das in Hamburg bei der Fahrt durch den Elbtunnel immer
wieder spannend. Festzustellen, wie lang er ist. An der Tunnelwand
zu erkennen, wo der tiefste Punkt ist, ab dem es wieder bergauf
geht. Vielleicht auch kurz daran zu denken, welche Lasten sich
gerade über einem befinden, wie viel Wasser der Elbe und welche
großen und kleinen Schiffe gerade über mir fahren. Obwohl,
vielleicht denke ich lieber doch nicht so genau darüber nach,
welche großen Gewichte auf den dicken Wänden des Tunnels
liegen.
Aber ich vertraue auf die Menschen, die den Tunnel geplant,
berechnet und hoffentlich auch gut gebaut haben. Ich vertraue auf
die Menschen, die durch ihre Kontrolle einen sicheren Betrieb
ermöglichen. Das tue ich, ohne sie zu kennen, ohne zu wissen, wie
gewissenhaft sie ihre Arbeit ausführen oder wie ernst sie ihren Job
nehmen.
Und dann ist da noch jemand dem ich noch mehr vertraue. Der das
geschaffen hat was "darüber" ist. Der einen guten Plan und einen
guten Blick auf alles hat. Der nicht einfach nur "Wartungsarbeiten"
macht, sondern der mich sieht. Der mich ansieht, der weiß, wer ich
bin und was mich bewegt. Der meine persönlichen "dunklen Tunnel",
meine Unsicherheiten kennt und mir ein Licht am Ende des Tunnels
schenkt. Gott, der mich auf meinen Wegen begleitet und auch an
meiner Seite bleibt, wenn das Licht am Ende des Tunnels erreicht
ist.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch immer wieder ein Licht am Ende
eines Tunnels entdecken können!
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Licht am Ende des Tunnels
Tanja Giesecke, Diakonin in der Stifts-Kirchengemeinde
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