Um rund 20 Prozent stieg der Anteil von Photovoltaik (PV) an der
Stromerzeugung im letzten Jahr. Damit ist Photovoltaik bei den
erneuerbaren Energiequellen mit 58 Terawattstunden Strom klarer
Gewinner. Und der PV-Trend wird sich weiter fortsetzen, zumal neben
Fördergeldern ab 2023 auch steuerliche Vergünstigungen genutzt
werden können.
Dachdecker installieren PV-Anlagen
Wichtig für Bauherren zu wissen: Geht es um die Installation von
Solaranlagen, ist das Dachdeckerhandwerk, gemeinsam mit dem
Elektrohandwerk, der richtige Ansprechpartner. Der Dachdecker weiß,
worauf es ankommt, wenn er die Module entweder als Aufdachanlage
aufs Dach stellt oder integriert mit Solarelementen im Dach
verbaut. Denn neben einer funktionierenden Stromerzeugung soll sich
eine PV-Anlage auch harmonisch ins architektonische Gesamtkonzept
einfügen. Der Umgang mit traditionellen und modernen
Baumaterialien, die Ausführung von Wärmedämmungen und
energiesparenden Maßnahmen an der gesamten Gebäudehülle gehören zu
den täglichen Aufgaben des Dachdeckers. "Das Dachdeckerhandwerk
besitzt die umfassende Kompetenz, um alle an Dach und Wand
anfallenden Arbeiten selbst auszuführen. Das schützt vor
Überraschungen, wie beispielsweise undichte Dächer nach der
Installation einer PV-Anlage. Nicht umsonst lautet die offizielle
Definition des Dachdeckerhandwerks auch 'Fachgewerk für die gesamte
Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik'", erklärt Dirk Bollwerk,
Präsident des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks
(ZVDH).
Koordinierung der Gewerke
Wird eine PV-Anlage nach den geltenden Fachregeln installiert, kann
sich der Bauherr in der Regel 20 Jahre lang an klimafreundlichem
Strom durch Sonnenenergie erfreuen. Weitere Voraussetzung für einen
störungsfreien Ablauf ist zudem eine koordinierte Abstimmung
zwischen dem Dachdecker- und Elektrohandwerk. Neben der vorhandenen
Gebäudeelektrotechnik muss auch der passende Anschluss ans
Verteilnetz der Energieversorger berücksichtigt werden. Die
Bundesverbände beider Gewerke haben daher letztes Jahr eine
umfassende Kooperation beschlossen, um eine fachgerechte Umsetzung
der PV-Strategie auf Deutschlands Dächern sicherzustellen.
Innungsbetriebe stehen für Qualität
Bereits bei der Planung ist der Dachdecker-Innungsbetrieb die erste
Wahl, denn seine Mitglieder bilden sich regelmäßig weiter, um ihre
Kunden und Kundinnen fachkundig beraten zu können. So wissen sie,
welche Dächer geeignet sind, ob Indach- oder Aufdachsysteme die
bessere Variante sind, wie es sich mit innovativen Solarziegeln
verhält, oder informieren über Systeme zum
Energie-Gebäudemanagement. Auch mit Fördermaßnahmen kennen sich
Dachdecker und Dachdeckerinnen aus. Mittlerweile haben über 1.000
Dachdeckerbetriebe an einer ZVDH-zertifizierten Weiterbildung zum
Photovoltaik-Manager im Dachdeckerhandwerk teilgenommen, Ende des
Jahres werden es 2.000 sein.
Wer einen Innungs-Dachdeckerbetrieb sucht, wird hier fündig:
www.dachdecker.de. Alle Infos zu neuen steuerlichen Regelungen sind
auf der Website des Finanzministeriums abrufbar:
www.bundesfinanzministerium.de. Foto: ZVDH/akz-o
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Dream-Team: Photovoltaik und Dachdeckerhandwerk
Eine Ausbildung im Schaumburger Handwerk
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