1. Die Innenstadt kostenbewusst beleben

    SMS stellt Planungen vor / Kein Fest der Sinne

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    Weinfest, Pflastertrubel und Co. sollen auch im Jahre 2023 Höhepunkte im Veranstaltungsprogramm der Kreisstadt setzten, so die Planungen des Stadtmarketingvereins Stadthagen (SMS). Aus Kostengründen wird der SMS das "Fest der Sinne" nicht mehr ausrichten, die "Sundowner" sollen zukünftig unter Regie der Gastronomen laufen. Christoph Jäger vom Vorstandteam des SMS erklärte, dass es für die Zukunft ein Grundprinzip sei, keine neuen Formate zu entwickeln, die nicht kostendeckend seien. Im städtischen Wirtschaftsausschuss stellte er die Planungen für 2023 vor. Die Stadt stellt jährlich 35.000 Euro im Haushalt für den Bereich des Stadtmarketing bereit, welches der SMS verwirklicht.
    Die vier Sundowner, ein während der Corona-Pandemie neu eingeführtes Format zur Belebung der Innenstadt und Stärkung der Gastronomie, sei ein Publikumserfolg gewesen. Allerdings hätten diese zu Kosten von 10.000 Euro geführt, ohne Einnahmen. Dies sei nicht mehr darstellbar. Ziel sei die Erarbeitung einer kostendeckenden Lösung unter der Regie der Wirte. Das Weinfest behalte als höchst beliebtes Format einen festen Stammplatz in SMS-Veranstaltungskalender. Der Pflastertrubel solle auf eine Bühne begrenzt werden mit Auftritt einer herausragenden Band. Problem sei, dass bei voll aufgebauter Außengastronomie auf dem Marktplatz nicht ausreichend Raum für das Publikum bleibe. Der SMS prüfe die Idee, ob die Nutzung des Schulhofes der Schule am Schlosspark Abhilfe schaffe. Das Fest der Sinne sei finanziell nicht mehr zu stemmen. Die ganz erheblichen Ausgaben seien gegenüber den Mitgliedern nicht zu rechtfertigen. Nicht wegzudenken sei die Autoschau, die ein breites Publikum anziehe und gleichzeitig kostendeckend sei. Zu prüfen sei, ob in 2024 eine Kombination mit dem Mobilitätstag einen Mehrwert erbringe. Das Late-Night-Shopping "Stadthagen zeigt Dir die Sterne" sei sehr kostenintensiv, solle mit seiner Anziehungskraft auf Familien und seiner Bedeutung für den Einzelhandel jedoch beibehalten werden. Beim Weihnachtsmarkt werde es wichtig sein, von Anfang an ein Karussell, mehr Angebote für Kinder und mehr Verkaufsstellen für weihnachtliche Accessoires zu organisieren. Auf Dauer sei es Ziel, neue Formate zu entwickeln.
    Auf das Bedauern einiger Ausschussmitglieder über die Streichung des Festes der Sinne, brachte es Jäger auf den Punkt: "Wir sind dafür da, Mehrwerte für Handel und Gewerbe zu schaffen". Vor dieses Hintergrund beschrieb der Sprecher des Stadtmarketing-Vereins die Kriterien, die auch bei der Organisation von Veranstaltungen maßgeblich seien: "Der SMS ist seinen Mitgliedern verpflichtet, die sich in erster Linie aus der Stadthäger Kaufmannschaft und Gastronomie zusammensetzen. Dabei ist es wichtig, kostenbewusst zu handeln und die Aspekte im Auge zu behalten, die wichtig für eine lebendige Innenstadt sind."
    Foto: bb/archiv bb

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