Wer überlegt, in eine Seniorenresidenz zu ziehen, hat zunächst
zahlreiche persönliche Details zu klären, um sich für einen
Neuanfang zu öffnen. Viele Interessenten schauen sich so ein Haus
zunächst beim Tag der offenen Tür an. Danach beginnt ein
Entscheidungsprozess, der von wenigen Monaten bis zu mehr als fünf
Jahren dauern kann, und am Ende zum Einzug führt - oder eben
nicht.
Der Wunsch ist da, sich von der Arbeit, die das eigene Haus mit
sich bringt, zu befreien. Oft führen jedoch erst gesundheitliche
Probleme dazu, sich mit einem Umzug in eine seniorengerechte
Wohnung zu beschäftigen. Zudem wird vielen Menschen zunehmend
unheimlich, allein zu wohnen. Dahinter steckt die Sorge, im Notfall
nicht mehr allein zurechtzukommen. Eine Residenz bietet
Sicherheit.
Der Umzug ist immer mit einem Prozess des Loslassens verbunden. Man
lässt sein altes Leben hinter sich, und dieser Gedanke kann auch
traurig machen. Diese Traurigkeit gehört zum Abschiednehmen dazu.
Wer von einem Haus in eine Zweizimmerwohnung umzieht, kann nicht
alle Möbel mitnehmen. Von diesem Ballast muss man sich erst einmal
befreien wollen und erkennen, was in Zukunft wichtig ist. Die
meisten Bewohner ziehen erst sehr spät um, weil ihnen das Loslassen
und der Umzug schwerfällt. Doch wer den Absprung geschafft hat,
sagt in den meisten Fällen: "Hätte ich das bloß früher
gemacht!"
Kurz nach dem Einzug sind die meisten Menschen erschöpft und sagen:
"Ich brauche jetzt erst mal Zeit, um anzukommen." Viele haben noch
mit dem Hausverkauf zu tun. Aber dann blühen die neuen Bewohner
schnell auf. Wer sich durchringt, am Kultur- und Freizeitangebot
teilzunehmen, wird schnell Anschluss finden. Foto: Christian
Spielmann
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Die Entscheidung muss reifen
Vor einem Umzug müssen viele Aspekte geklärt werden
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