Mit einiger Schärfe hat der Rat der Samtgemeinde Rodenberg über
die Einbindung von Angehörigen des Seniorenbeirates in die
Ausschussarbeit diskutiert. Die Verwaltung wird dazu nun eine
Vorlage ausarbeiten, die eine einheitliche Regelung auch für andere
Beiräte anstrebt. Zudem beschloss das Gremium eine Erhöhung des
Essengeldes in den Kitas. Die derzeitigen Praxis, Vertreter des
Seniorenbeirates in den jeweiligen Fachausschuss als Gäste
einzuladen, könne diesen das Gefühl vermitteln, lediglich das
"fünfte Rad am Wagen" zu sein, erklärte Hans-Dieter Brandt von der
SPD-Fraktion. Der Antrag der Sozialdemokraten sehe deshalb vor,
Vertreter des Seniorenbeirates als ordentliche beratende Mitglieder
insbesondere zum Ausschuss für Planungs-, Bau- und
Friedhofsangelegenheiten dauerhaft hinzuziehen. Damit einher gehen
würde ein Rederecht. Die jeweilige Sitzung müsste nicht für eine
Stellungnahmen formal unterbrochen werden, um die Seniorenvertreter
zu Wort kommen zu lassen.
Karsten Dohmeyer (Grüne) wies wie Sprecher anderer Fraktionen
darauf hin, dass es bisher gut geübte Praxis sei, Vertreter des
Seniorenbeirates wie andere Gäste während der
Fach-Ausschusssitzungen zu Wort kommen zu lassen. Katrin Weigt
(CDU) und Nicole Wehner (WGSR) erklärten zudem, dass auch der
Jugend- und der Behindertenbeirat jeweils als Gäste zu den
Sitzungen geladen würden. Würden nun Vertreter des Seniorenbeirates
zu ordentlichen beratenden Mitgliedern bestimmt, müsse im Sinne der
Gleichberechtigung erwogen werden, den anderen Beiräten dasselbe
Recht einzuräumen. Samtgemeindebürgermeister Thomas Wolf schlug
vor, dass die Verwaltung eine entsprechende Vorlage zur Beratung in
einer späteren Sitzung ausarbeiten werde.
Die SPD-Fraktion bestand darauf, ihren Antrag sofort abzustimmen.
Dieser wurde jedoch von der Mehrheit der anderen Gruppen abgelehnt.
So wird die Verwaltung eine wie oben beschriebene Vorlage zur
weiteren Beratung ausarbeiten.
Mit großer Mehrheit beschloss der Samtgemeinderat eine Erhöhung des
Essengeldes in den Kindertagesstätten. Bisher belief sich dieses
auf 3.50 Euro pro Mahlzeit und 67,30 Euro pro Monat. Die
Samtgemeinde erhebt das Essengeld kostendeckend. Weil die
Lieferanten die Preise erhöhten, wolle man hier nachziehen, um
wieder eine Kostendeckung zur erreichen. Die Verwaltung errechnete,
dass dazu eine Erhöhung auf 3,75 Euro pro Mahlzeit und 75 Euro pro
Monat nötig sei. Zudem soll künftig nicht mehr jedes verpasste
Essen erstattet werden. Um den Verwaltungsaufwand zu verringern,
soll nicht mehr jede verpasste Mahlzeit abgerechnet werden. Erst
nach acht Tagen Abwesenheit des Kindes, soll eine Erstattung
erfolgen. Die Regelungen treten zum 1. August in Kraft.
Foto: bb
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Essen für Kita-Kinder wird teurer
Samtgemeinde erhöht Essengeld / Diskussion zum Seniorenbeirat
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