Ja, da stauen sie. Die Weihnachtszeit ist noch nicht vorbei, sie
endet nach dem liturgischen Kalender erst am 2. Februar. Aber was
ist jetzt davon noch übig geblieben? Für uns?
Ein paar Gedanken über das Fest der Liebe, ein kleiner Platz im
Herzen für das Jesuskind und seine frohe Botschaft oder nur eine
große Menge Papier und Verpackungsmüll?
In der Kirche ist Weihnachten "Hochsaison". Selten ist Gottes Haus
so voll mit Besuchern wie am Heiligen Abend. Die Gründe, warum auch
Menschen die sonst keine Kirchgänger sind, an diesem Tag einen
Gottesdienst besuchen um das Weihnachtsfest zu begehen, sind sicher
verschieden.
Bei vielen sind es wohl die traditionellen Gebräuche aus der
eigenen Kindheit die einfach dazugehören oder auch der Wunsch ein
bisschen heilige Nacht zu schnuppern und sich wieder mal so zu
fühlen wie früher - zu Hause.
Aber was nehmen wir mit in den Alltag, der nach Neujahr wieder alle
erfasst und mit sich zieht, in den Trott dem man so schön entronnen
war?
Viele gute Gedanken die sich Menschen im Gottesdienst in der
Christnacht machen. Sie drängen sich einfach in den Vordergrund und
wecken das, was wir für verschwunden gehalten haben -
Hoffnung.
Ich glaube an die Kraft des Jesuskindes!
Der Verheißung dieses Kindes, das da in der Krippe liegt und einen
so schweren und steinigen Lebensweg vor sich hat, können sich viele
Menschen nicht entziehen. Ein Licht kommt in die Welt und trägt
seinen Schein auch in die versteckten Ecken und Winkel unserer
Herzen. Es leuchtet einfach - und macht hell und froh.
Auch wenn wir oft glauben es besser zu wissen, so ist Hoffnung das
richtige Wort, um all das was wir uns wünschen oder worum wir
beten, zusammen zu fassen. Wo Hoffnung ist, da scheint ein Licht
und tröstet. Diesen Trost brauchen wir alle, gerade in unserer
hektischen Zeit in der sich so schnell so viel verändert.
Viele erinnern sich wohl noch eine kurze Zeit nach dem Christfest
an dieses friedliche, tröstliche Gefühl im eigenen Innern, wenn es
im Alltag auch schnell verloren scheint.
Wir sind eine kleine Weile bereit zu vergeben, mit einem alten
Streit Frieden zu schließen oder Mitmenschen eine Freude zu machen,
wo wir das sonst nicht für nötig halten. Bewahren wir uns dies
Gefühl so lange es geht.
Wir Christen haben es gut, denn wir dürfen jedes Jahr die Geburt
dieses Kindes feiern, mit dem unser Gott sein Versprechen an uns
erneuert:
Fürchtet euch nicht. Sehet ich verkündige euch eine große Freude,
denn euch ist heute der Heiland geboren.
Alle Jahre wieder - Gott unserem Herrn sei Dank. Ich wünsche den
Leserinnen und Lesern eine schöne Zeit. Bleiben Sie behütet.
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Es ist immer noch Weihnachtszeit...
Ursel Haats, Lektorin in Hülsede
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