Besondere Exponate zum Zeitungsjubiläum

Zunächst war es nur eine Idee. Inzwischen ist aus seiner Zeitungssammlung ein besonderes Exponat im Museum Bad Nenndorfer geworden. Ralf Schröder hätte selbst nicht gedacht, dass es dazu kommen könnte, als er im Jahre 1988 begann, alle Ausgaben des Jahres vom Schaumburger Wochenblatt nacheinander aufzuheben. Einsortiert in einem großen Bananenkarton landeten die Zeitungen auf dem Dachboden. Auch nach seinem Umzug fanden diese Druckerzeugnisse aus Rodenberg ihren Platz unter dem Dach. Da die Zeitung zu der Zeit zweimal wöchentlich erschien, verfügt er über 104 Ausgaben, die jetzt, 35 Jahre später, passend zum Jahr des 50jährigen Jubiläums vom Schaumburger Wochenblatt, im Museum an der Kramerstraße 1, für alle bereitliegen, die darin stöbern möchten. "Sieh mal an, das ist ja mein kleiner Bruder", hieß es umgehend von einem Besucher, als Schröder die Zeitungsauslage im Museum einrichtete. "Viele werden Freunde, Verwandte, Bekannte und vielleicht auch sich selbst in den Artikeln der Zeitungsausgaben wiederfinden können", ist sich Schröder sicher - und entdeckt in diesem Moment beim Blättern selbst bekannte Gesichter.
An kraftvollen und spanenden Geschichten fehlt es in den Ausgaben ebenso wenig. Überschriften wie "Der Kampf um Rinteln", "Ohndorf blieb von größeren Bränden verschont", "Aktion gegen Menschenhändler", "Seit vier Jahren überschreitet UPEX die Emissionsgrenze" und "8 Geburten am 8.8.88" machen deutlich, wie vielfältig und zum Teil spektakulär die Meldungen waren. Hier und da kann man den Eindruck bekommen, dass es aktuelle Meldungen aus diesen Tagen sind und nicht von vor 35 Jahren, wie zum Beispiel: "Streik im Staatsbad". Auch die Anzeigen lohnen sich zu lesen. Sie geben Einblicke in die Verkaufsschlager technischer Geräte vergangener Zeiten. Hierzu gehört die Werbung zum Kauf von Röhrenfernsehgeräten.
Alle vierzehn Tage werden passend zur Woche weitere Ausgaben in der Leseecke des Museums ausgelegt. Die Öffnungszeiten sind: Dienstag, 15 bis 17 Uhr, Donnerstag bis Sonntag 15 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.