1. Positives Umfrageergebnis für Bad Nenndorfer City

    Citymanager erarbeitet mit Stadt und KurT weitere Zukunftskonzepte

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    Wie zufrieden sind Sie mit ihrer Innenstadt? Mit dieser Fragestellung wurde bundesweit eine Umfrage durchgeführt, an der sich Bad Nenndorf beteiligte. Auch wenn es noch bis Februar eine Sperrfrist bis zur Bekanntgabe der vollständigen Ergebnisse dieser Umfrage gibt, so ist die Freude darüber beim Citymanager Marcus Feuerstein deutlich herauszuhören. "Über das Umfrageergebnis wird sich meines Erachtens die ganze Stadt freuen können", sagt er in einem Gespräch mit dieser Zeitung. Er habe schon vorab in die Auswertung für das Staatsbad hineinschauen dürfen, die durch das Institut für Handelsforschung in Köln vorgenommen wurde, das ebenfalls für die Umfrage selbst zuständig ist. Feuerstein: "Ich kann schon mal vorwegsagen, dass wir hierbei gar nicht so schlecht dastehen. Also im Vergleich zu Städten unserer Größe, von denen etwa dreißig bei der Umfrage teilgenommen haben, sind wir tatsächlich überdurchschnittlich gut aufgestellt. Und aus den Ergebnissen möchten wir weitere Aufgabenfelder, Konzepte und Projekte für Bad Nenndorf entwickeln."
    Seit fast drei Jahren ist Marcus Feuerstein als Citymanager in Bad Nenndorf bei der Kur- und Tourismusgesellschaft Staatsbad Nenndorf mbH (KurT) angestellt und aktiv, nachdem er zuletzt als Marketingleiter in Celle arbeitetet und besonders den Tourismus für diese Stadt beworben hatte. Sein Aufgabengebiet als City-Manager von Bad Nenndorf "ist auf die Innenstadt und seine Belange fokussiert und nicht auf die ganze Stadt, wie etwa ein Stadt-Manager", betont er. Diese Aufgabenstellung sei noch recht neu. Dazu macht er derzeit noch eine Fortbildung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK). Nach einer Abschlussarbeit im März wird er damit ein zertifizierter IHK-Citymanager sein.
    Sinn und Zweck des Ganzen ist es, die Innenstädte zu beleben, damit sie nicht veröden. "Durch Bürgerinnen und Bürger, aber natürlich auch durch Gäste des Tourismus, die die Stadt, die Innenstadt als zentralen Punkt mit hoher Aufenthaltsqualität nutzen, wozu auch die Grünanlagen gehören." Und das sei derzeit bundesweit ein Thema, das große wie kleine Städte gleichermaßen betreffe. Besteht die Gefahr der Verödung für Bad Nenndorf? "Definitiv nein", betont Feuerstein. "Das hat auch die Umfrage ergeben. Wir stehen wirklich gut da. Auch was einen Leerstand anbelangt sowie die Qualität der Geschäfte in der Innenstadt." Dies müsse man auch im Vergleich zu anderen Städten gleicher Größe und in Großstädten sehen. Mit vielen Städten stehe er daher im Austausch. Feuerstein: "Man kann natürlich immer etwas verbessern und optimieren, Qualitäten steigern und das Warensortiment der Stadt versuchen zu verändern. Dass wäre dann eine gezielte Stadtentwicklung, für die das Citymanagement in Kombination mit der Wirtschaftsförderung und der Stadt zuständig ist. Aber als erste Aufgabe bleibt, alles zu tun um zu verhindern, dass wir in dieser Frage in eine Situation kommen, in der andere Städte vielleicht schon sind."
    Somit sieht er sich für ein ganzheitliches Stadtmarketing verantwortlich - im weitesten Sinne auch für die Samtgemeinde zuständig, selbst wenn sein eigentliches Arbeitsfeld die Fußgängerzone und "ein gewisser Bereich drumherum" ist. Für alle Geschäftsinhaber und auch für die Bürgerinnen und Bürger sei er ansprechbar, was auch zu vielschichtigen Themen geschehe. Was er nicht selbst lösen kann, das leite er zielgerichtet weiter. Primär sei er für den stationären Einzelhandel zuständig. Dazu gehören auch die Fragen des gastronomischen Angebots der Stadt, die Freizeitträger, Übernachtungsangebote, "wobei es hierbei für seine Arbeit nahtlos in den Tourismus übergeht".
    Anfang Februar wird es ein gemeinsames Gespräch zwischen Citymanagement, KurT und Stadt geben, "um gemeinsam eine Agenda mit den Wünschen von Stadt, KurT und mir mit Zielen aufzustellen, um die Arbeit in strategischere Bahnen zu lenken", kündigt der Citymanager an. Einen Wunsch erachtet er als ganz vorrangig für die Zielesetzung: "Dass das Citymanagement, zusammen mit der Stadt, mit einem festen, eigenen Budget ausgestattet wird, mit dem ich unabhängig von Kriterien Projekte für die Stadt umsetzen kann." Bisher müsse er für jedes einzelne Projekt einen Antrag stellen, drei Angebote einholen, von einer Expertengruppe die Zustimmung erhalten, damit das geplante Projekt im Sinne des Förderzwecks umgesetzt wird. Schließlich möchte er erreichen, dass langfristig alle zum Beispiel auch von der Landesgartenschau profitieren. "Dass Bad Nenndorf als Ort von Gästen wahrgenommen wird, die wir vielleicht bisher noch nicht hatten, wo wir vielleicht auch noch nicht die Mittel hatten, sie über Marketing und Werbemaßnahmen zu erreichen." Bei allen Planungen stehe er selbstverständlich mit der Interessengemeinschaft Bad Nenndorf im engen Kontakt. Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern nimmt er für seine Arbeit ebenfalls gerne entgegen.

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