Die Feuerwehr Stadthagen hat im vergangenen Jahr wieder alle
Hände voll zu tun, die Einsatzzahlen erreichten den Bereich der
Vor-Corona-Zeit. Bei der Hauptversammlung blieb es nicht beim
Rückblick auf die vergangenen Monate, auch der prägende Einfluss
zweier langjähriger Führungspersonen spielte eine wichtige Rolle.
Dabei ging es um Rainer Pflugradt der 2022 als Ortsbrandmeister
außer Dienst gegangen war und Rolf Bruns, der parallel aus dem
Posten des Stadtbrandmeisters schied. Bürgermeister Oliver Theiß
erklärte, die beiden hätten mit ihrem Wirken eine "Epoche" im
Brandschutz der Kreisstadt geprägt. Er ernannte Rolf Bruns zum
Ehrenstadtbrandmeister, Pflugradt zum Ehrenortsbrandmeister.
Pflugradt wurde 2004 als Nachfolger von Bruns zum Ortsbrandmeister
gewählt, als dieser Stadtbrandmeister wurde. Zuvor hatte Bruns seit
1998 Dienst als Stadthäger Ortsbrandmeister geleistet. So waren
beide parallel über 18 Jahre als Orts- und Stadtbrandmeister aktiv.
Theiß unterstrich, dass sie entscheidend zur Weiterentwicklung und
Modernisierung der Wehr beigetragen hätten.
Hohe Einsatzbelastung in 2022:
Ortsbrandmeister Timo Pflugradt hielt in seinem Bericht fest, dass
die Feuerwehr Stadthagen in 2022 zu 250 Einsätzen ausgerückt sei.
Damit sei wieder das gewohnte hohe Niveau erreicht, während die
Jahre in der Corona-Pandemie vergleichsweise ruhig gewesen seien.
Die Einsatzabteilung brachte bei vier Großbränden Hilfe, unter
anderem beim Feuer auf einem Bauernhof in Algesdorf mit mehreren
verletzten Personen und betroffenen Kühen. Hinzu kamen 18
Entstehungsbrände, 16 Kleinbrände und 7 Mittelbrände. Der Großteil
der Einsätze waren mit 151 technische Hilfeleistungen, darunter
eine ganze Reihe beim Sturm im Februar. Pflugradt erläuterte, dass
die Zahl der Türöffnungen zur Unterstützung einer Person in
hilfloser Lage in den letzten Jahren stark zugenommen habe. Die
Wehr rückte zu elf Verkehrsunfällen aus und befreite dabei neu
eingeklemmte Personen. Im April galt es für die Einsatzkräfte, bei
einem größeren Gefahrgutunfall im Stadtgebiet zu
unterstützen.
Sehr fordernd sei der Einsatz bei den Waldbränden im
Elb-Sandsteingebirge im Rahmen des Katastrophenschutzes gewesen,
wie Timo Pflugradt hervorhob. Über eine Woche bekämpften die
Feuerwehrleute aus Stadthagen zunächst großflächige Bodenfeuer,
später ging es um das Ablöschen von Glutnestern. Im sehr unwegsamen
Gelände mussten hierzu weite Strecken mit Schläuchen und weiterer
Ausrüstung zurückgelegt werden. Zeitweise half die Wehr auch auf
tschechischem Staatsgebiet. "Der erste Auslandseinsatz" der
Feuerwehr Stadthagen in ihrer Geschichte, wie Pflugradt lächelnd
festhielt. Der Ortsbrandmeister sprach den Bürgern seinen Dank aus,
die ihre Wertschätzung gegenüber der Feuerwehr zum Ausdruck
brachten.
Ehrungen und Beförderungen:
Kira Höhle und Jonas Mellinghausen rückten in die aktive Wehr auf.
Befördert wurden: Dina Karimi, Maja-Maleen Sudmeier, Pascal
Büschinig, Marc Schmid zu Feuerwehrleuten. Josefine-Veronique
Peuker, Manuel Benz, Max Moldenhauser, Kim-Pascal Otto zu
Hauptfeuerwehrleuten. Raphaela Meidlinger, Thomas Böger und Fabian
Hue zur/zum Ersten Hauptfeuerwehrfrau/mann. Dominic Kassner, Timo
Pflugradt zu Hauptlöschmeistern. Daniel Bruns zum Brandmeister.
Ehrungen für langjährige Dienste im Feuerlöschwesen: 25 Jahre:
Fabian Bartels und Daniel Rauer. 40 Jahre: Karsten Flohr. Deutsches
Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze: Andreas Heine.
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Hilfe bei Verkehrsunfällen und Waldbrandbekämpfung
Feuerwehr Stadthagen blickt auf einsatzreiches Jahr zurück
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