1. Bürgermeister positioniert sich auf Neujahrsempfang gegen Steuererhöhung

    Karl-Heinz Krüper als neuer Fleckendiener ausgezeichnet

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    Dreihundert Gäste folgten der Einladung des Flecken Lauenau zum vierten Neujahrsempfang nach fast dreijähriger Unterbrechung durch die Corona-Pandemie. Zum Höhepunkt des Empfangs im "Sägewerk" gehörte die Ehrung von Karl-Heinz Krüper, gemeinsam mit seiner Gattin Therese. Karl-Heinz Krüper wurde die Urkunde zum neuen "Fleckendiener" - unter starkem Beifall der Gäste - durch Samtgemeindebürgermeister Dr. Thomas Wolf und Bürgermeister Wilfried Mundt für sein langjähriges und vielfältiges ehrenamtliches Engagement im Flecken Lauenau verliehen, dass er unter anderem im Bauteam der Lauenauer Runde sowie innerhalb der evangelischen Kirchengemeinde einbrachte. Bürgermeister Wilfried Mundt begrüßte in seiner Neujahrsansprache alle Gäste, besonders die Personen, die "im Flecken Lauenau ein neues Zuhause gefunden haben". Mit einigen Schwerpunkten holte er wesentliche Ereignisse im Flecken ins Bewusstsein der Gäste. So zum Beispiel die Feststellung, dass Straßen in den zurückliegenden Jahren ausgebaut wurden und das mit dem Unternehmen XOX ein weiterer Gewerbetreibender gewonnen wurde, "mit dem wir auch einigen einen Arbeitsplatz beschaffen konnten", so Mundt. Mit Unterstützung des Flecken konnte außerdem der Feggendorfer Stollen an die Stromversorgung angeschlossen werden. Für einen Neubau eines Edeka-Frische-Marktes wurden die Flächen in der Ortsmitte geordnet. Vor drei Jahren hätte er hierzu während des Empfangs gesagt, der erste Spatenstich hierzu würde "in diesem Jahr erfolgen". Jetzt sage er: "Der vorgesehene Spatenstich werde in diesem Jahr erwartet." Das Thema Wasserknappheit sei für ihn inzwischen ein Thema von gestern, da man zum Beispiel eine neue Quelle in Betrieb genommen habe und ein entsprechender Vertrag mit dem Wasserverband Nordschaumburg geschlossen wurde. Zwei Großprojekte für den Wohnungsbau wurden von Privatpersonen angeschoben: im Bereich nördlich des Volksparks und im Bereich des Schlosses Meysenburg. Personell habe es mit dem neuen Samtgemeindedirektor Dr. Thomas Wolf auch eine wichtige Veränderung gegeben.
    Zwei Baustellen plagten ihn persönlich schon seit längerem, so Mundt weiter. "Das Dorfgemeinschaftshaus in Feggendorf und die Koppenbrügger-Landstraße 3." Hierzu seien Planungsleistungen extern vergeben worden und er erwarte "auch eine zügige Umsetzung durch Politik und Verwaltung". Die Frage nach einem adäquaten Ersatz für das Bürgerhaus habe die Politik nicht aus dem Auge verloren. "Hier hoffen wir alle in absehbarer Zeit auf eine gute Lösung. Entweder hier oder an anderer Stelle." Viel zustimmenden Beifall erhielt Mundt für seine deutlichen Worte gegen eine höhere Samtgemeindeumlage und somit einer Steuererhöhung. Seiner Meinung nach passe diese Verwaltungsplanung nicht zur Tatsache, dass andererseits "Feuerwehrhäuser errichtet werden, die in einer alternativen Bauweise 250.000 Euro je Gebäude günstiger ausfallen könnten. Hier bitte ich die Verwaltung um nochmalige Überprüfung und um ein Umdenken".
    Samtgemeindedirektor Thomas Wolf sprach sich in seiner Ansprache hingegen erneut für eine Anhebung der Umlage aus. Sein Vorschlag sei es, die Samtgemeindeumlage so zu erhöhen, "dass wir nachhaltig und ausgeglichene Haushalte auf der Ebene der Samtgemeinde vorlegen können. Das war in den vergangenen Jahren nicht der Fall. Sondern die Haushalte wurden regelmäßig defizitär beschlossen, zugunsten der Mitgliedsgemeinden." Irgendwann können man sich dies nicht mehr leisten. Dann seien auch die Rücklagen aufgebraucht, "die wir derzeit dafür benutzen können". Deshalb schlage er einen anderen Weg vor, der eine Umlagenerhöhung vorsehe. Eine Steuererhöhung, die eine schwere Entscheidung sei, aber wozu es keine Alternative gebe. Und Wolf fügte an: "Aber der Beschluss über den Haushalt liege in den Händen des Rates." Für musikalische Unterhaltung sorgte zwischen den Programmpunkten die Band "Monday Music".

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