Was war los im Jahr 2022? Für unseren Jahresbericht haben wir
uns die Ausgaben des letzten Jahres noch einmal über den Daumen
laufen lassen. "Schottergärten unerwünscht", so titelte das SW
gleich in der ersten Januar Ausgabe auf der Titelseite. Rinteln
will grüner werden und besonders Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser
setzte sich dafür ein. Doch das beherrschende Thema des Jahres ist
wieder einmal "Corona". Auch die Stadt Rinteln muss mit
Montags-Spaziergängern und ihren Theorien leben: Die müssen
allerdings Maske tragen und das gefällt nicht jedem! Das SW erklärt
in einem Artikel: "So geht Versammlung richtig!" Riha-WeserGold
bezieht Stellung zur Einführung von Pfandgeld für alle
Kunststoffflaschen. Fazit: Im Unternehmen wird sich nichts
ändern.
100 Tage Bürgermeisteramt
Bürgermeisterin Andrea Lange aus Rinteln und Jörn Lohmann aus dem
Auetal haben im Februar ihre 100 Tage im Amt rum und natürlich
fragt das SW nach, wie die erste Bilanz ihrer Arbeit zu bewerten
ist. Beide sind zufrieden mit sich und den Arbeitsergebnissen, dann
ändert sich die Welt plötzlich drastisch, denn am 24. Februar fällt
Russland in die Ukraine ein und Corona rückt ein Stück weit in den
Hintergrund, weil die Frage der erwarteten Flüchtlingsströme in den
Fokus rückt. Karneval wird aus Rücksicht auf den Krieg abgesagt,
überall sind blau-gelbe Fahnen zu sehen, das Rathaus wird
entsprechend beleuchtet. Das SW fragt nach bei den Stadtwerken
Rinteln und die teilen mit: "Auch durch Rintelner Gasleitungen
fließt Gas aus Russland!" Das sollte sich im Laufe des Jahres ja
bekanntermaßen ändern.
"Homeoffice" wird gesellschaftsfähig
Anfang März wird dann die Schaumburg an die Schwester von
Prinzessin "Lilly" verkauft. "Homeoffice" ist etwas, mit dem sich
immer mehr Menschen auseinandersetzen. "Fluch oder Segen" will das
SW wissen, und das Ergebnis liegt - wie bei vielen Dingen - in der
Mitte. Das Projekt "#wesererleben" nimmt Fahrt auf und das SW
berichtet, welche Arbeitsgruppen zu welchen Ergebnissen gekommen
sind. Neben Corona und Ukraine-Krieg gibt ein weiteres zentrales
Thema: Klimawandel! Die Stadt Rinteln setzt hier Zeichen und
startet eine Initiative für mehr Photovoltaik auf städtischen
Gebäuden. Im Museum Eulenburg startet im April die Ausstellung
"Hexenwahn". Rinteln ist bekannt für seine wechselhafte Geschichte
in der Verfolgung von Hexen im Mittelalter und das Museum wird mit
einem Gütesiegel ausgezeichnet. Die Gastronomie leidet unter den
Corona-Beschränkungen und die Gastwirte setzen auf
"Freiwilligkeit+" was das Tragen von Masken angeht.
Eine Kirche mit Werbeblock
Neuer Wind weht in der St. Nikolai-Kirche, wo Pastor Dr. Mosig
immer wieder für eine Überraschung gut ist. Zu Ostern heißt die
"Osterlachen und Ostereierwettrollen" und außerdem führt er einen
"Werbeblock" per Mail ein. Am Doktorsee findet ein geniales
Osterfeuer statt, die Stadt nimmt teil am "Stadtradeln" und die
Tafel schlägt Alarm: "Zu wenig Lebensmittel für zu viele Kunden!"
Ende April fahren wieder reichlich Oldtimer durch die Stadt und in
Sachen Radverkehr tut sich etwas. Das Radverkehrskonzept sieht vor,
den Radverkehr wieder auf die Straße zu bringen. Im Mai gibt es
wieder eine Mai-Messe, das Felgenfest mit dem Öko-Markt und auch
der "Mega Marsch" startet. Die Polizei Rinteln ist bei
Veröffentlichung ihrer Statistik sicher: "Wir machen es Tätern
schwer!" Die Landfrauen feiern ihren 75. Geburtstag im Juni, der
Volksbank-Lauf startet und am Doktorsee kann man bedenkenlos baden:
"Wasserqualität Spitze!" Die aus Holz gefertigte IGS setzt Maßstäbe
in ihrer Bauart und gewinnt einen Niedersächsischen Preis dafür.
Der Inklusionsrat macht erneut einen erfolglosen Versuch, die
Fußgängerzone von Radfahrern frei zu halten. Es sollte nicht der
letzte sein.
"Rinteln erleben" als Erfolgsmodell
Mehrere "Erleben" Veranstaltungen des Stadtmarketingvereins Pro
Rinteln füllen die Innenstadt. Darunter auch "Weser erleben!". Der
Rintelner Rat macht im Juli keine gute Figur und beendet eine
Sitzung aus Trotz eine Teils der Ratsmitglieder heraus vorzeitig.
In der Verwaltung plant man derweil für den Ernstfall und ruft
einen Krisenstab Energie auf den Plan. "Bingo-Bär" Michael Thürnau
kommt im August zum Altstadtfest, am Doktorsee ist eine
Mega-Oldtimerausstellung und die Stadt rüstet sich für die zwölfte
"Große Weserrund". Nach einem kleinen Hochwasser zum Jahresanfang
ist die Weser auf einem historischen Tiefstand. Der Sommer war
wieder einmal zu warm und zu trocken. Über Peter Bäuerlein
berichtet das SW. Er ist der vielleicht beste "Schrittmacher" der
Welt, weil er mehrfacher Europa- und Deutscher Meister im
"Steher-Rennen" ist.
Was ist eigentlich mit dem Brückentor?
Alle Nachfragen des SW zum Stand der Verhandlungen beim Verkauf des
Brückentorkomplexes laufen ins Leere: "Sobald etwas Neues kommt,
informieren wir sie" heißt es stoisch aus der Verwaltung. Ende
September ist Weinfest, die Herren A1 der Feuerwehr Möllenbeck
werden "Deutscher Meister" und bei den Landesmeisterschaften holen
sich die Jungs aus Schoholtensen den Vizemeistertitel. Bei den
Stadtwerken gibt es jetzt viel zu tun. Die Gaspreise und ihre
Steuerungselemente durch den Bund erfordern eine stetige
Flexibilität. Das THW feiert seinen 60. Geburtstag ganz groß in der
Unterkunft in der Heisterbreite, das SW berichtet ausführlich über
das neue Radverkehrskonzept und Uwe Kümmel will nicht als der
"Rennfahrer" auf der Titelseite des SW gesehen werden, sondern
berichtet von seiner Art Motorrad zu fahren. Bei der Herbstmesse
gelingt Bürgermeisterin Andrea Lange eine Überraschung, indem sie
mit Sternekoch Achim Schwekendiek den neuen Pächter für den
Ratskeller präsentiert. Immer wieder zum Weihnachtsfest bittet die
Silvesterinitiative darum, Kinder und Senioren Weihnachtswünsche zu
erfüllen. Die "Academia Rinteln" löst sich zum Jahresende auf: Es
fehlt massiv an Studierenden. In der Kirche werden Wärmeoasen für
Menschen angeboten, die sich aufgrund der Energiekrise wenig Wärme
leisten können.
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Die wichtigsten Storys: Was war los im Jahr 2022
Corona, Krieg, Energiekrise, Klimakrise, Inflation / Aber auch: Fröhliche Feiern, kreative Hilfsangebote und vieles mehr
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