Der Abwasserbetrieb der Stadt Rinteln plant derzeit eine
Maßnahme für den Hochwasserschutz in der Nordstadt. Ein
Regenrückhaltebecken soll an der Waldkaterallee entstehen. Aus
Mutterboden und Lehm soll ab Herbst nächsten Jahres auf dem
städtischen Grundstück unterhalb der Lebenshilfe Rinteln e.V. eine
Art Wanne entstehen, die bei Starkregen viel Wasser aufnehmen und
später kontrolliert an den Regenwasserkanal abgeben kann. Bis dahin
sind aber noch einige vorbereitende Arbeiten notwendig, die in
enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachbehörden abgewickelt
werden. So soll zum Beispiel ein Baugutachters die Eigenschaften
des örtlichen Bodens erkunden, wesentlich für einen optimalen
Bauverlauf. Der Grund für die Baumaßnahme liegt auf der Hand. Durch
den globalen Klimawandel nehmen Wetterextreme wie Starkregen zu.
Ein Regenrückhaltebecken sorgt dafür, dass große Wassermassen nicht
unkontrolliert abfließen. "Regenrückhaltebecken sind eine wirksame
Klimaanpassungsmaßnahme", so Grit Seemann als Leiterin des
Abwasserbetriebs. Auffangen soll das Becken sämtliches Regenwasser
aus den umgebenden Wald- und Ackerflächen sowie Haupt- und
Nebenstraßen, das nicht durch den Kanal in der Waldkaterallee
abgeführt werden kann. "Überschwemmungen müssen wir vor allem in
bewohnten Gebieten bestmöglich ausschließen - deshalb investieren
wir 750.000 Euro in das neue Regenrückhaltebecken und stärken somit
die Widerstandsfähigkeit unserer Stadt", so Seemann. Und solche
"künstlichen Seen" haben im Sommer noch einen positiven
Nebeneffekt: Durch ihre Verdunstungsleistung wirken sie der Hitze
entgegen. Die gewählte Fläche eignet sich gut für ein
Regenrückhaltebecken. Alte Bäume auf dem Grundstück werden
erhalten, ihre Wurzelballen während der Bauarbeiten speziell
geschützt. Um den Eingriff in die Natur so gering wie möglich zu
halten, wird das Auffangbecken aus natürlichen Materialien auch
kleiner als ursprünglich geplant. 1.600 Kubikmeter Wasser soll das
offene und begrünte Rückhaltebecken jetzt fassen. Der zulaufende
Regenwasserkanal kann bis zu 1.200 Liter pro Sekunde in das Becken
leiten. Das entspricht vier Regentonnen mit je 300 Litern - pro
Sekunde.
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Puffer für Starkregenereignisse
Stadt baut Regenrückhaltebecken an der Waldkaterallee / Planungen starten schon im Dezember
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