1. Bad Nenndorf soll auch Kneipp-Kurort werden

    Hotelier Pittack sorgt für bundesweites Alleinstellungsmerkmal

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    Es ist erst neun Monaten her, dass Bad Nenndorf mit einer Dreierprädikatisierung als Staatsbad ausgezeichnet wurde und damit das erste Heilbad Niedersachsens ist, das diese Prädikatisierung als Mineral- und Moorheilbad sowie als Thermalheilbad führen darf. Hotelier Klaus Pittack, Grandhotel Esplanade in Bad Nenndorf, möchte für das Staatsbad ein zusätzliches viertes Prädikat erreichen, dass dem Staatsbad Bad Nenndorf zum Alleinstellungsmerkmal innerhalb von ganz Deutschland verhelfen würde: eine Zertifizierung als anerkannter Kneipp-Kurort. Hierfür ist er bereits seit einiger Zeit aktiv. Entsprechende Investitionen wurden eingeplant. "Das Konzept ist in puncto Förderung beim Land Niedersachsen auf fruchtbaren Boden gestoßen", freut sich Pittack, der gemeinsam mit seiner Schwester Yasmin Pittack-Volker das Grandhotel in vierter Generation führt, nachdem es 1990 durch die Familie vom Land Niedersachsen übernommen wurde. Über zwei Jahre laufen die Anerkennungsverfahren, um als Kneipp-Hotel zertifiziert zu werden. "Im nächsten Jahr hoffe ich diese Zertifizierung zu bekommen. Wir tun alles dafür", betont Pittack.
    Investitionen in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro sind eingeplant. Bauliche Maßnahmen sind befreits angelaufen. Eines der ersten Maßnahmen sind die Aktualisierung der Feuerschutzmaßnahmen, bevor weitere Gewerke ins Hotel kommen. Hundert Zimmer und Badezimmer müssen für die Kneipp-Anwendungen umgebaut werden. "Wir müssen beispielsweise für begehbare Duschen in den Zimmern sorgen, die für mögliche Therapeuten zugängig sind."
    Auf diesem Wege möchte Pittack das Hotel aus der Tradition in eine neue Zukunft führen, indem er das Kneipp-Hotel mit dem Business-Hotel verbindet. Innerhalb der Woche bleibt es weiterhin zusätzlich ein Tagungshotel. An den Wochenenden, in Ferien- und Urlaubszeiten wird verstärkt das Kneipp-Hotel angesagt sein. "Die Auslastung des Hotels wird dadurch steigen", so Pittack`s Prognose. "Alles in guter Anbindung an die Autobahn und die Bahn, die man aber nicht sieht und hört." Das Grand-Hotel Esplanade, die L´Orangerie und das Parkhotel, werden demnach in Zukunft als klassisches Kurhotel umgewidmet. Das bringt auch im dazugehörigen Parkhotel Veränderungen, im Sinne der Gäste, kündigt der Hotelier an. "Wenn Gäste länger bleiben möchten, Monate, ein Jahr, oder länger, dann finden sie in ihrem Wohnbereich zum Beispiel eine eigene Küche, sie können außerdem den kompletten Service des Hotels, wie zum Beispiel Reinigung, in Anspruch nehmen." Für den gesamten Service plant er fünfzig Prozent mehr Belegschaft ein, "plus Therapeuten, die auch als Subunternehmer, Selbständige eingesetzt werden könnten". Das Gesamtkonzept habe er gemeinsam mit der größten privaten deutschen Gesundheitsorganisation, dem Kneipp-Bund e.V. entwickelt, dem deutschen Verbund von 1.200 Kneipp-Vereinen, zertifizierten Einrichtungen und Fachverbänden.
    Die Pläne des Grandhotels sind noch weiterreichender, kündigt Pittack seine Pläne an. "Als zweiten Schritt möchten wir ein Hotelbad anbauen, dass über unseren bereits bestehenden unterirdischen Bademantelgang zugängig ist und das Moorbadehaus dichter mit dem Hotel verbindet, was für die Wellnessgäste von großem Interesse sein wird." Sein Vater und er - "Klaus und Klaus" - folgen hierbei einem Wunschvermächtnis: "Wir möchten, dass das Staatsbad Bad Nenndorf als erfolgreicher Kurort in der Gesellschaft platziert wird." Ein großes Engagement auf klarem Hintergrund, wie er zum Ausdruck bringt: "Bad Nenndorf ist unsere Heimat. Und wir sind hier in unserem Tun auch immer von anderen getragen worden."

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