"Vor uns liegt ein spannendes Jahr und ich freue mich aufs
Bürgerschießen" stimmt Axel Wohlgemuth als Bürgermeister die
Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung des Bürgerbataillons
schon auf die großen Festivitäten im kommenden August ein. Für ein
Fest ohne Einschränkungen drücken nicht nur er, sondern alle
Beteiligten die Daumen. Für das, was das Bürgerbataillon für die
Gesellschaft leistet, zollten zunächst einige Gäste ihren Respekt.
Oberst Bodo Schütte zeigte sich beeindruckt, dass die Mitglieder im
Sommer trotz Frack und Zylinder, nicht umfallen. Carsten Hoebbel
dankte im Namen des Stadtmarketings für die gute Zusammenarbeit,
beispielsweise bei Veranstaltungen wie dem Stadtball.
Soziales Profil geschärft
In seinem Jahresbericht blickt Stadtmajor Martin Brandt auf
schwierige Zeiten, doch einen guten Zusammenhalt innerhalb des
Bürgerbataillons zurück. "Trotz aller Einschränkungen haben wir es
geschafft, unsere Bedeutung für das gesellschaftliche Leben
nachhaltig unter Beweis zu stellen". Im Rahmen des Verantwortbaren
hätten die Mitglieder soziale Einrichtungen, Kindergärten und
Gastronomen unterstützt, etwa mit der erfolgreichen Veranstaltung
"Grünkohl to go" zusammen mit den Obernkirchener Bürgerschützen,
bei der mehr als 900 Personen mitmachten. "Das muss uns erstmal
einer nachmachen", konstatiert der Stadtmajor. Auch die Beteiligung
am Weihnachtssingen im Stadion, die Wochenendveranstaltung im
August und viele weitere hätten die gemeinschaftlich-solidarischen
Werte des Bürgerbataillons für Bückeburg manifestiert und klare
Akzente für das soziale Profil gesetzt. Mit der Verschiebung des
Stadtballs in den März werde der Erfolg des Vorjahres hoffentlich
fortgeführt. "Es sollte uns allen daran gelegen sein, dass diese
Veranstaltung als einziger Ball und tolles Aushängeschild in
Bückeburg erhalten bleibt", fordert Brandt. Er kommt zu der
Schlussfolgerung, dass das Bürgerbataillon alle Herausforderungen
der vergangenen Krisen bravourös gemeistert habe, insbesondere in
der Organisation eines Bürgerschießens in dieser unsicheren
Zeit.
Solide Finanzierung für Bürgerschießen
In diesem Jahr soll dieser Höhepunkt wieder in der "gewohnten und
geliebten Art" gefeiert werden, terminiert ist das Fest auf den 23.
bis 27. August. "Unsere bisherigen Erfahrungen und Erfolge zeigen
unsere Organisationskraft und Zusammenhalt. Wir sind auf einem
erfolgversprechenden Weg", ist sich der Stadtmajor sicher.
Schatzmeister Nils Vogt konnte dies mit soliden Finanzen
unterstreichen: Einnahmen von 16.633 Euro stehen Ausgaben von
14.901 Euro gegenüber, sodass ein Überschuss von 1732 Euro
erwirtschaftet wurde, jedoch seien noch nicht alle relevanten
Rechnungen vorliegen, sodass sich der Überschuss noch verringern
werde. "Trotz der Wagnisse haben wir in der Pandemie nichts
verloren", so Vogt. Mit einem Kontostand von 23.400 Euro habe das
Bürgerbataillon einen guten Puffer für die Finanzierung des
Bürgerschießens. "Das, was ihr für die Stadt tut, ist toll, da
steckt viel ehrenamtliche Arbeit drin", lobt Axel Wohlgemuth, der
zugleich als Wahlleiter für die anstehende Vorstandswahl fungierte.
Sowohl Stadtmajor Martin Brandt als auch Adjutant Reiner Walter,
Schatzmeister Nils Vogt, Fähnrich Tobias Reese und Schriftführer
Reiner Wehrmann wurden einstimmig wiedergewählt. "Ich bin froh und
glücklich über diesen Vertrauensbeweis. Wir werden unsere
erfolgreiche Arbeit fortsetzen", verspricht Brandt.
Grünkohlessen wieder im Saal
Die wiedergewählte Vorsitzende gab zugleich eine tiefergehende
Vorschau auf das kommende Jahr: Am 27. Januar soll endlich wieder
das traditionelle Grünkohlessen in bewährter Form im großen Saal
stattfinden. "Eine für uns wichtige Veranstaltung aus
gesellschaftlichen und finanziellen Gründen", stellt Brandt heraus.
Denn diese finanziert in großen Teilen auch das Bürgerschießen.
"Der Saal wird nach der Pause aus allen Nähten platzen", ist sich
Brandt sicher. Zudem wurde das Programm ausgebaut: Im Anschluss
werde im kleinen Saal ein DJ Musik spielen, damit die Menschen
länger bleiben und sich nicht zerstreuen. In der Kalkulation jedoch
tue sich der Verein schwer, hebt den Preis für die Veranstaltung
jedoch nur leicht an auf 24 Euro pro Person. Zuletzt nutzte
Landesbischof Karl-Hinrich Manzke noch die Gelegenheit, die
funktionierende Zusammenarbeit mit dem Bürgerbataillon zu loben und
zum gemeinsamen Weihnachtssingen am 23. Dezember ins VfL-Stadion
einzuladen: "Bürgersinn wird hier gelebt. Die Zusammenarbeit ist
etwas Schönes, wir sind verstärkt um das Zusammenleben bemüht,
unabhängig von institutionellen Zugehörigkeiten". Foto:nh
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"Bürgersinn wird hier gelebt"
Bürgerbataillon blickt zurück auf 2021 / Vorfreude auf Bürgerschießen 2023
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