1. Was geschieht zum Hochwasserschutz in Rodenberg?

    Ortsbrandmeister Böhm informiert den Rat über die aktuelle Lage

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    Auf Veranlassung von Bürgermeister Ralf Sassmann informierte Thomas Böhm den Rat der Stadt über die aktuelle Situation zum Hochwasserschutz. Das Hochwasser vom Ahrtal im vergangenen Jahr, werde gerne als Beispiel genommen, weil durch das dortige Hochwasser erkannt wurde, dass "viele Menschen die vielen Gefahren unterschätzt haben, wie zum Beispiel auch das Starkregenereignis sowie die Tatsache, dass die Bevölkerung nicht umfangreich gewarnt werden kann", so Böhm. Durch den Klimawandel sei die Gefahr von Starkregen größer geworden, im Unterschied zu den vergangenen Jahrzehnten. Mit Böhm`s Bericht sollte für den Bereich Rodenberg Aufklärung darüber erfolgen.
    Das besondere Probleme sei darin zu sehen, so Böhm in seinem Bericht, dass Rodenberg im Bückebergtal liege, mit einem sehr großen Einzugsgebiet der Rodenberger Aue von rund 150 Quadratkilometern. Böhm: "Alles was dort fließt, fließt auch mitten durch Rodenberg. Das komplette Wasser dieser 150 Quadratkilometer fließt durch die Auebrücke in der Langen Straße." In den zurückliegenden Jahrzehnten gab es bereits Ereignisse mit Hochwasser in der Langen Straße. "Das Wasser ist hierbei über den Hochwasserleitdamm gegangen. Und ich gehe eigentlich davon aus, dass so etwas wieder mal passiert. Darauf sollten wir vorbereitet sein."
    Die Stadt habe gute bauliche Maßnahmen in den letzten Jahrzehnten getroffen, so seine Einschätzung. "Trotzdem muss der Schutz noch erweitert werden und Vorbereitungen treffen, dass wir die Bevölkerung warnen können." Rodenberg verfüge beispielsweise nur noch über eine Sirene auf dem Rathaus. Alle weiteren seien nach Ende des Kalten Krieges nach und nach abgeschafft worden. "Da müssen wir wirklich nachsteuern. Es müssen neue Sirenen errichtet werden", so seine Forderung. Auf eine Warn-App sollte man sich seiner Meinung nach nicht verlassen. "Das geht nicht, weil gerade ältere Leute nicht zwangsläufig mit App`s oder Smarthone arbeiten. Viele Menschen schalten nachts auch das Handy ganz aus beziehungsweise legen es weit von sich entfernt ab. Die Feuerwehr in Rodenberg habe einen Alarmplan für die Feuerwehr erstellt, der sehr umfassend sei, der die baulichen Maßnahmen, die Einsatzmaßnahmen und die Führungsmaßnahmen klar beschreibe, erklärte der Ortsbrandmeister. "Ein zentrales Papier für uns in der Feuerwehr, wonach wir arbeiten."
    Demnach gehören drei Dinge zu den baulichen Maßnahmen. Zunächst der Hochwasserleitdamm mit dem Stauwehr. Böhm: "Wenn viel Hochwasser ansteht, staut das Wehr das Hochwasser zurück und hinter dem Leitdamm ist das riesige Becken, in dem das Wasser steht. Das Zweite: Die neun Hochwasserpumpwerke, die im Falle der hochstehenden Aue das Oberflächenwasser unter Druck in die Aue pumpen, damit die Oberflächenentwässerung entlastet wird. Und das Dritte: Die Spundwände und Dammbalken, die die Aue durch den Stadtkern einfasst, so dass sie nicht über die Uferkante tritt. Und sollte das ab einer bestimmten Höhe der Fall sein, dann tritt das Wasser auch über den Hochwasserleitdamm. In diesem Fall würde es in die Stadt eindringen", betont Böhm. Die bisherigen baulichen Maßnahmen wurden für die Stadt Rodenberg geschaffen. "Aber die nachfolgenden Anlieger der Samtgemeinde Nenndorf, wie zum Beispiel Horsten und Ohndorf, profitieren maximal davon. Alle weiteren Maßnahmen sind somit auch für diese Ortschaften wichtig." In all diesen Fragen gäbe es eine gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Stadt und somit auch mit dem Samtgemeindebürgermeister, betonte Böhm. Bei entsprechenden Bedarfen gibt es gar keine Probleme. "Daher gehe ich auch jetzt davon aus, dass wir diese Probleme mit der Verwaltung gut vom Tisch bekommen werden."

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