Mit dem erleichterten Kommentar "Endlich geht es los!" begann
Dr. Axel Rinne, 1. Vorsitzender der Stiftung Krankenhaus Bethel,
das Pressegespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt. Insgesamt drei
Jahre lang standen immer neue Erschwernisse dem Baubeginn des
stationären Hospizes für den Landkreis Schaumburg im Wege. 2019
hatten die coronabedingten Einschränkungen die Verhandlungen mit
den Behörden sehr eingeschränkt, in der Folge die zeitaufwendigen
Verhandlungen mit Partnern und Unternehmen, gefolgt von
Lieferengpässen und erheblichen Preissteigerungen auf dem
Bausektor, bedingt durch den Krieg in der Ukraine. Am vergangenen
Donnerstag konnte mit dem symbolischen Spatenstich der offizielle
Baubeginn verkündet werden. Mit einem Schmunzeln gab Dr. Rinne zu
bedenken, dass man aufgrund der Temperaturen wohl ehr mit einer
Spitzhacke beginnen müsse. Vorsichtshalber hatte er auch dieses
Werkzeug mitgebracht. Die ersten Bauvorbereitungsmaßnahmen konnten
bereits Ende November getroffen werden, nachdem der Auftrag für den
Rohbau an das Bauunternehmen Niemann vergeben wurde.
Mit Mut und Beharrlichkeit haben wir das Ergebnis erreicht!"
stellte Dr. Axel Rinne den Erfolg des gesamten Teams in den
Vordergrund.
Das Gesamtbudget für das Projekt belaufe sich auf 6,55 Millionen
Euro, schilderte der 1. Vorsitzende der Stiftung und "… mit dem
Budget müssen wir zurechtkommen". In diesen Etat sei ein
Spendenbetrag von 300.000 € eingeplant, der müsse erreicht werden.
Noch sei diese Summe nicht erreicht und Dr. Rinne wie auch
Vorstandsmitglied Bernd Hellmann baten um weitere Spenden für den
Hospizbau.
Für die zukünftige stationäre Einrichtung sind acht Plätze für
Bewohner sowie zwei weitere Zimmer für die Begleitung durch
Angehörige vorgesehen. Der Bedarf richtet sich nach dem
Einzugsgebiet und ist auf circa 200.000 Einwohner ausgerichtet.
Ausdrücklich wiesen Rinne und Hellmann daraufhin, dass das
stationäre Hospiz keine Konkurrenz zur derzeitigen
Palliativversorgung darstelle, sondern eine sinnvolle Ergänzung.
Ein besonderer Dank der beiden Organisatoren ging an die
Unterstützer des Projektes: Die Stiftung Krankenhaus Bethel, die
Baupaten, die ev. luth. Landeskirche Schaumburg, den Landkreis
Schaumburg, die St. Martini Gemeinde als Eigentümerin des
Grundstücks, die Stadt Stadthagen, das Amt für Regionale
Landesentwicklung Niedersachsen, die Architektenbüros Lohr aus
Hannover und Wehmeyer aus Bückeburg. Die Arbeiterwohlfahrt Bad
Münder konnte für den Betrieb des Hospizes gewonnen werden. Für die
"Rund-um-die-Uhr-Betreuung" werden am Standort an der Probsthäger
Straße insgesamt 25 neue Vollarbeitsplätze geschaffen.
"Dabei steht für uns der Mensch im Mittelpunkt", betonte Dr.
Axel Rinne.
Mit dem Betrieb des stationären Hospizes in der Mitte der Region
werde die über 30-jährige ambulante Palliativarbeit in Schaumburg
ergänzt, gestärkt und weiter ausgebaut. Mit den bestehenden
Vereinen von Bergkirchen im Norden bis Rinteln im Süden, von Bad
Nenndorf im Osten bis Bückeburg im Westen bestehen gute Kontakte
und die Zusammenarbeit funktioniere, betonten Hellmann und Dr.
Rinne. Mit dem Neubau einher geht die Renovierung des Altbaus. Hier
können ergänzende hospizliche Angebote untergebracht werden.
Denkbar sei zusätzlich beispielsweise ein Koordinierungsbüro sowie
eine kleine Mitarbeiterwohnung. Die Bezeichnung der neuen
Einrichtung wird dann lauten: "Hospiz- und Palliativzentrum
Schaumburg". Der nächste Meilenstein auf dem Weg zum Einzug ist nun
die Grundsteinlegung. Hellmann hofft, diese mit einem kleinen
Festakt im Frühjahr begehen zu können. Bei einer erst einmal
geplanten Bauzeit von circa 18 Monaten, könne die Fertigstellung
Mitte 2024 gefeiert werden.
Um die Spendensumme von 300.000 Euro für das Hospiz zu erreichen,
bitten Dr. Rinne und Bernd Hellmann um freundlich zugedachte
Spenden auf folgendes Konto:
Stiftung Krankenhaus Bethel, IBAN: DE28 2559 1413 0002 4007 00,
Volksbank in Schaumburg und Nienburg, BIC: GENODEF1BCK
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„Endlich geht es los!“
Symbolischer Spatenstich zum Baubeginn des Hospiz Schaumburg in Stadthagen
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