Bückeburg wächst gleich an mehreren Ecken und Enden: Sowohl für
die Baugebiete "Am Kleinenbremer Wege" als auch "Cammer Feld"
wurden die nächsten Schritte eingeleitet. Ersteres wird durch einen
Investor als Bauhabenträger entwickelt, der plant, mit
Mehrfamilienhäusern Wohnraum zu schaffen. Während es sich bei
"Cammer Feld III" um zehn Bauplätze für eine klassische
Einfamilienhaus-Bebauung handeln wird, die vor allen Dingen für
Pendler zum nahegelegenen Minden interessant wird, soll im
Baugebiet "Am Kleinenbremer Wege" ein Wohngebiet "aus einem Guss"
entstehen, das durch einen Investor entwickelt wird. Das
Unternehmen Denker Eigenheim GmbH aus Minden plant hier sowohl
klassische Einfamilien- und Doppelhäuser, als auch Reihen- und
Mehrfamilienhäuser, die mit flächensparender Bebauung zusätzlichen
Wohnraum in Bückeburg schaffen werden. Bis zu 100 Wohneinheiten
könnten hier entstehen und den Wohnraummangel, gerade im Segment
der kleineren Wohnungen, lindern. Die Ausgleichsfläche liegt direkt
nebenan, einer Erschließung wird über die Rintelner Straße
erfolgen. Zudem wird es eine Anbindung an den Röthekamp geben, wie
Björn Sassenberg, Fachgebietsleitung Planen und Bauen, in der
jüngsten Sitzung des Bau- und Mobilitätsausschusses erläutert.
Diplom-Ingenieur Jörg Denke erklärt weiter, dass sich die
Entwickler aktuell in Gesprächen mit den Stadtwerken befinden, um
die Energieversorgung des gesamten Gebiets auszuloten. Denkbar wäre
die Häuser über eine Wärmepumpe mit Fernwäre aus Flächenkollektoren
zu beheizen, jedoch gestalten sich hier die Kostenschätzungen
problematisch. Rund 650.000 Euro würde eine derartige Ablage für
das Gebiet kosten, selbst mit einer 50-prozentigen Förderung müsste
der Investor jeder Einheit rund 15.000 Euro Anschlussgebühr sowie
eine jährliche Gebühr bis zu 4000 Euro berechnen. Mit der
Bekanntgabe der KfW-Fördermittel Anfang des Jahres solle
entschieden werden, ob nicht vielleicht ein Alternivplan
kosteneffizienter wäre. Denkbar wäre etwa eine
Solewasser-Wärmepumpe. Photovoltaikanlagen werden so oder so
eingeplant, inklusive Speicher. Doch auch hier stellt sich die
Frage, ob es eine gemeinsame oder für jedes Haus eine autarke
Versorgung geben wird. Dies macht der Investor jedoch ebenfalls an
den Fördermitteln der KfW fest. Die Stadt ihrerseits geht mit dem
Bauvorhaben nun in die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit
und der Träger öffentlicher Belange. Für das Baugebiet in Cammer
ist dieser Schritt bereits erfolgt, nun schließt sich der
Bauausschuss dem Vorschlag der Verwaltung an, die Abwägung der
Stellungnahmen aus dem Beteiligungsfahren vorzunehmen, den
Planentwurf öffentlich auszulegen und das Beteiligungsverfahren zur
Öffentlichen Auslegung nebst Umweltbericht durchzuführen.
Parallel dazu werden die Gebiete "Unter Röcke", "Krügers Garten" -
eine kleine Innenentwicklungsfläche, die sich an eine bestehende
Bebauung anschließen wird - , "Achumer Weg/Aueweg" sowie "Meinser
Chaussee" und "Am Bergdorfer Weg" bearbeitet. Foto:nh
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Die Stadt wächst an mehreren Enden
Mehrere Baugebiete werden entwickelt / Gebiet „Am Kleinenbremer Wege“ schafft Wohnraum
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