Die Jahreshauptversammlung des Bückeburger Bürgerbataillons fand
in Präsenz im Rathaussaal vor rund 40 Teilnehmern und unter
Einhaltung der 2G-Regel statt. Neben einem Rückblick auf das
vergangene Jahr wurde der Vorstand neu gewählt und die Sieger der
Video-Challenge geehrt. In seinem Bericht resümierte der Stadtmajor
Martin Brandt die Ereignisse des vergangenen Jahres.
"Als wir letztmalig zu einer JHV zusammengekommen sind, bereiteten
wir gerade das
Bürgerschiessen 2019 vor. Dieses Fest war ein grandioser Erfolg.
Unser Grünkohlessen im Januar 2020 war bis auf den allerletzten
Platz ausverkauft. Eine wunderbare Veranstaltung, bei der die
Geselligkeit und das Miteinander im Vordergrund standen. Ebenfalls
komplett ausverkauft war unser Stadtball, den wir im Februar
gemeinsam mit dem BSM und der Bundeswehr veranstaltet haben. Kurz
darauf hat uns die Pandemie in ihren Griff genommen. Der folgende
Lockdown verhinderte Begegnungen ebenso wie gemeinschaftliche
Aktivitäten. Er führte uns allen aber auch den Wert von
Gemeinschaft deutlich vor Augen. Trotz aller Schwierigkeiten haben
wir versucht, unser Vereinsleben weiter fortzusetzen, um uns nicht
aus den Augen zu verlieren. So wurden viele gemeinschaftliche
Sitzungsformate in den digitalen Raum verlagert. Unser Ziel war es,
das Vereinsleben, so gut es irgendwie ging, am Laufen zu halten.
Gleichzeitig kam uns der Gedanke, diese für uns alle ungewohnte
Zeit zu nutzen, um ein Zeichen bürgerschaftlicher Solidarität zu
setzen. Beispiele hierfür waren der Besuch der Bewohnerinnen und
Bewohner des Altersheims im
Mai, die wir -gemeinsam mit befreundeten Musikern- mit einigen
Liedern erfreut haben.
Ein anderes Beispiel war der gemeinsame Gottesdienst im August.
Ergänzt wurde dies von entsprechenden Aktivitäten der Rotts, die
solidarisch ihren jeweiligen Wirt unterstützt haben. Ein weiteres
Beispiel hierfür und ein Höhepunkt des Vereinslebens im Jahr 2020
war unsere "Barre-Video-Challenge". Es war wirklich begeisternd zu
sehen, mit welcher Kreativität hier Nachbarschaftsbesuche unter
Einhaltung aller geltenden Vorschriften umgesetzt und filmisch
festgehalten wurden.
Vor uns lag aber die Herausforderung, die geplanten Veranstaltungen
des Jahres 2021 so zu
adaptieren, dass sie den Erfordernissen der Zeit entsprachen,
trotzdem aber einen klaren Wiedererkennungswert hatten. Hier war
bei näherer Betrachtung sehr schnell klar, dass die gewohnten
Formate nicht aufrechtzuerhalten waren. Beim Stadtball haben wir,
gemeinsam mit unseren Partnern, sehr schnell entschieden, dass eine
derartige Veranstaltung nicht verantwortbar ist. In Bezug auf unser
für den Januar geplantes Grünkohlessens ist uns nach langer
Diskussion die inspirierende Idee gekommen, dieses als
"To-Go-Veranstaltung" durchzuführen. Mit über 600 verkauften
Portionen wurden nicht nur unsere Erwartungen weit übertroffen. Wir
haben im Anschluss nicht nur von allen Seiten viel Lob für diese
Idee und für deren Umsetzung erhalten, sondern auch die Reichweite
unserer Veranstaltung beträchtlich ausgeweitet. Damit haben wir ein
wichtiges Zeichen des Zusammenhaltes und der Solidarität gesetzt.
Diese Solidarität kam überdies auch in einem
Rekord-Spendenaufkommen von 2.500 Euro für bedürftige Kinder zum
Ausdruck.
Dieser Erfolg hat uns im Anschluss motiviert, in die Planungen
eines Bürgerschiessens in einer "Corona-Edition" einzusteigen.
Erstmalig wurde der Vorstand bei dieser Aufgabe von einem
Planungsteam begleitet. Dieses Team hat gemeinsam mit uns über
viereinhalb Monate nach Wegen gesucht, ein Bürgerschiessen auch
unter diesen Vorzeichen zu organisieren. Unser Motto in diesen
Monaten war: "Wir tun das Machbare im Rahmen des
Verantwortbaren".
Unser Ziel war es, viele Elemente des traditionellen Festablaufs zu
übernehmen. Gleichzeitig aber war es unser Ziel, allen Teilnehmern
ein möglichst großes Gefühl von Sicherheit zu geben. Mit dem von
uns erarbeiteten Ablauf und Hygienekonzept ist es uns gelungen,
eine attraktive und sichere Veranstaltung zu organisieren. Wir
haben gemeinsam gesellige Stunden verbracht und vor allem aber
haben wir vielen Menschen Mut und Hoffnung in einer schwierigen
Zeit gegeben.
Ebenso wichtig für uns sind unsere Partnerschaften. Diese pflegen
wir mit der Stadt, der Bundeswehr, dem BSM, den Bückeburger Jägern,
der Landeskirche und dem Fürstenhaus.
Wir konnten uns bei all unseren Vorhaben in dieser schwierigen Zeit
auf die Unterstützung dieser Partner verlassen. Wir haben es
geschafft, diese Krise als Chance zu begreifen und uns gemeinsam
den Herausforderungen zu stellen und Lösungen zu finden", so Martin
Brandt.
Anschließend wurde Axel Wohlgemuth aus dem Vorstand verabschiedet,
für ihn wurde einstimmig Tobias Reese, bisher Leiter des Aue-Rotts,
neu zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Zudem wurde das Aue-Rott zum
stolzen Sieger der Video-Challenge gekürt. Foto:pr
-
Als Vorbild und mit Solidarität durch die Krise gekommen
Bürgerbataillon trotz Pandemie stark für die Gesellschaft und Gemeinschaft eingetreten
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum