Mit dem Projekt "Stadthagen. Gesunde Stadt. Für alle." will die
Stadt Anstöße setzen für eine zukunftsorientierte Daseinsfürsorge
für die Bürger sowie für eine wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung.
Bei der Auftaktveranstaltung zu der vom Land Niedersachsen
geförderten Initiative in der "Alten Polizei" gab eine
Diskussionsrunde von Fachleuten Einblicke in die Vielfalt der in
den Blick zu nehmenden Handlungsfelder rund um die Themen
Gesundheit und Wohlbefinden. Im Rahmen des Projektes soll ein
Netzwerk mit einer Vielzahl von Akteuren geknüpft werden, die daran
mitwirken, Angebote und Dienstleistungen zusammenzuführen, über
diese zu informieren und neue Ansätze zur Gesundheitsförderung zu
entwickeln. Die Diskussion unter der Leitung von Fachjournalist
Michael Schlenke "Wir machen Gesundheit - Wohlbefinden als Booster
für die Stadtentwicklung" gab einen Eindruck von den Möglichkeiten
in diesem Feld.
Jörg Nielaczny, Vorstandsvorsitzender der BKK24, hob den
Schwerpunkt hervor, den die Krankenversicherung mit Hauptsitz in
Obernkirchen mit ihrem Konzept "Länger besser Leben" im Bereich der
Prävention setze. Ein Problem sei, dass manche
Gesellschaftsgruppen, für die Vorsorge mit großen Vorteilen
verbunden wäre, nur schwierig erreicht würden. Ziel für die BKK24
sei es unter anderem, im Rahmen des Projektes "Gesunde Stadt" neue
niedrigschwellige, alltagstaugliche Projekte zu entwickeln, um
neuen Gruppen den Zugang zu Vorsorgemaßnahmen zu ermöglichen.
Doktor Bernward Bock, Vorsitzender des Kulturvereins Stadthagen
umriss unter dem Stichwort "Healing by Culture" (Heilen durch
Kultur) die Möglichkeiten mit Kultur besonders die seelische
Gesundheit zu fördern. Eine Vielzahl von Kultur-Akteuren engagiere
sich im Stadtgebiet, entsprechende Entwicklungspotentiale seien
vorhanden.
Gunnar Spellmeyer, Professor für Industrial Design der Hochschule
Hannover, und Wolfgang Sattler, Professor für Interaction Design
betonten die Bedeutung des Schaffens von Räumen und Angeboten in
der Stadt, die einen hierarchiefreien, für möglichst viel Gruppen
zugänglichen Austausch sowie Begegnung ermöglichen würden. Hier
seien neue Wege zu beschreiten. Sattler wies auf die Möglichkeiten
hin, welche die Digitalisierung/Robotik im Bereich
Gesundheit/Pflege biete. Nicht ohne ihre Rolle gleichzeitig zu
problematisieren. Zur Frage, wer am Ende die Entscheidungen treffe,
brauche es eine breite, gesellschaftliche Debatte.
Thomas Hilse, Management und Kommunikationsberater für das
Gesundheits- und Sozialwesen, Berater auch der PLSW, erklärte, dass
es eine Vielzahl von "tollen Modellen" gebe, deren Umsetzung jedoch
auch von der Offenheit dafür von Stadtgesellschaft und Politik
abhängig sei. Hier biete ein Projekt "Gesunde Stadt" günstige
Voraussetzungen.
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Wohlergehen der Bürger in vielen Bereichen steigern
Diskussion zeigt Handlungsfelder des Projektes „Gesunde Stadt“ auf
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