Niedrige Frequenzen, hohe Investitionskosten und anhaltende
Geldautomatensprengungen machen Anpassung nötig. Regelmäßig
überprüft die Sparkasse Schaumburg die Geschäftsstellen in Sachen
Bausubstanz und technischer Ausstattung. Die SB-Stelle Rolfshagen
wird nach dem Sprengvorfall nicht wiedereröffnet. Aktuell steht ein
umfangreicher Austausch der Geldautomaten an, der regelmäßig in
bestimmten Abständen zu erfolgen hat, um diese auf dem aktuellen
Stand der Technik zu halten. Außerdem wird umfangreich in weitere
Sicherungstechnik investiert. "In diesem Zusammenhang überprüfen
wir natürlich auch die Notwendigkeit jeder
Investitionsentscheidung", so Vorstandvorsitzender Stefan
Nottmeier. In die Analyse wurden diverse Faktoren einbezogen. Neben
der Entwicklung der Transaktionen spielen unter anderem Faktoren
wie die Nähe zum nächstmöglichen Standort, Fahrtwege von Kunden und
Relevanz vor Ort eine Rolle. "Unser Ziel ist und bleibt die
qualitative und flächendeckende Bargeldversorgung für unsere Kunden
in Schaumburg", so Vorstand Oliver Schiller weiter. Bei der Analyse
sind einige Trends klar erkennbar. Beispielsweise sind die
Transaktionszahlen deutlich rückläufig. Bei fünf
Selbstbedienungsgeschäftsstellen beträgt der Rückgang in den
letzten fünf Jahren fast 50 Prozent. Diese Entwicklung ist
insgesamt bei allen Banken und Sparkassen zu beobachten. Gründe
hierfür sind unter anderem der zunehmende Trend zum Einsatz
bargeldloser Zahlungsmittel sowie alternative Angebote zur
Bargeldversorgung durch Supermärkte und Discounter.
Die Investitionskosten in Geldautomaten der neuesten Generation
steigen und weitere notwendige Sicherheitsmaßnahmen kommen hinzu.
Wie wichtig diese sind, zeigt die bundesweit hohe Anzahl der
Geldautomaten-Sprengungen in den letzten Monaten. Erst vor kurzem
war unser Geldautomatenstandort in Rolfshagen betroffen. Die
Geschäftsstelle wurde dabei komplett zerstört. "In unseren
Überlegungen spielte nicht zuletzt also auch ein Schutzgedanke für
die Anlieger der Standorte eine Rolle." All diese Entwicklungen
führen in der Gesamtheit zu einer notwendigen punktuellen
Konsolidierung der Standorte.
Die SB-Geschäftsstellen in der Tankstelle Rakelbusch (Hagenburg)
und Apelern stehen ab 31. März 2023 nicht mehr zur Verfügung. Die
SB-Stelle Rolfshagen wird nach dem Sprengvorfall nicht
wiedereröffnet.
Für die SB-Geschäftsstellen in Meinsen und in Bückeburg, Petzer
Straße, befinden wir uns in Gesprächen mit der Volksbank in
Schaumburg und Nienburg eG, um eine alternative gemeinsame Lösung
anbieten zu können. So werden Kunden der Sparkasse Schaumburg
künftig kostenfrei am Geldautomaten der Volksbank in Warber und am
Geldautomaten beim EDEKA am Weinberg Bargeld verfügen können,
sobald die Vorbereitungsarbeiten hierfür abgeschlossen sind. Im
Gegenzug hat die Sparkasse Schaumburg bereits den Geldautomaten in
der SB-Geschäftsstelle Beckedorf für die Kunden der Volksbank in
Schaumburg und Nienburg eG zur gebührenfreien Nutzung
bereitgestellt. "Wir haben uns diese Entscheidungen in all ihren
Facetten gut überlegt. Die nicht zuletzt auch jüngsten
Veränderungen der Rahmenbedingungen, die wir auch bundesweit
beobachten können, machen diesen Schritt jetzt notwendig. Am
Ergebnis erkennt man aber auch, wie intensiv wir uns um eine gute
Lösung bemüht haben. Sparkassenkunden können sich auch künftig
flächendeckend mit Bargeld versorgen. Trotz der Anpassungen verfügt
die Sparkasse Schaumburg weiterhin über ein dichtes
Geschäftsstellennetz an 30 Standorten mit insgesamt 45
Geldautomaten", so abschießend Pressesprecher und
Unternehmenskommunikationsleiter Jörg Nitsche.
-
Hohe Investitionen aber auch Geldautomatensprengungen machen Anpassung notwendig
Flächendeckende Bargeldversorgung bleibt weiterhin gewährleistet
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum