Museumsleiterin Frauke Quurck und eine ganze Reihe von
ehrenamtlichen Unterstützern haben kräftig angepackt, um die
Dauerausstellung im "Alten Pfarrhaus" in Wiedensahl neu zu
gestalten (wie berichtet). Das Energieunternehmen Westfalen Weser
zeichnete nun "Eine Dorfstraße zur Zeit von Wilhelm Busch" als
"Kulturelles Aushängeschild der Region" aus, dies ist mit einem
Preisgeld von 2.000 Euro verbunden. Der Flaschenzug, mit dem
Kornsäcke angehoben werden können. Die damals moderne
Schwengelpumpe, mit deren Anschaffung Wilhelm Busch seinen
Verwandten in Wiedensahl das Leben erheblich vereinfachte. Es sind
solche Elemente, die die Geschichte des Fleckens und den berühmten
Dichter ein Stück weit auch erlebbar machen. Die Ausstellung im
"Alten Pfarrhaus" in Form einer Dorfstraße stelle historische
Objekte in einen Zusammenhang, wie Frauke Quurck bei der
offiziellen Übergabe des Preises durch Frank Wohlgemuth,
Regionalmanager der Westfalen Weser Netz GmbH, erklärte. Die
Gegenstände aus der Zeit Wilhelm Buschs würden so in Beziehung zu
Buschs Leben und Werk gebracht sowie zur Geschichte Wiedensahls und
zur Alltags-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.
Das Konzept überzeugte auch die Jury des wwKulturpreis22, der von
der Westfalen Weser Netz ausgerichtet wird. Sie lobte "die
Präsentation des spannungsvollen und inspirierenden Wechselspiels
zwischen den Bewohnern Wiedensahls und dem Künstler in seinem
wichtigsten Inspirationsort".
Insgesamt vergab die Jury bei der ersten Ausrichtung des Preises
Auszeichnungen an 43 Vereine und Gruppen und weitere
Kulturschaffende in ihrem gesamten Netzgebiet, wie Frank Wohlgemuth
erklärte.
Frauke Quurck und Carsten Dreyer, Vorsitzender der
Museumslandschaft Wilhelm Busch Wiedensahl, dankten für die
Unterstützung. Samtgemeindebürgermeisterin Aileen Borschke habe die
neu gestaltete Ausstellung für die Teilnahme am Wettbewerb
vorgeschlagen. Quurck hob den Einsatz der ehrenamtlichen
Unterstützer bei der Neugestaltung der Ausstellung hervor. Sowohl
durch das Einbringen von Ideen als auch durch das Mitanpacken bei
der Einlagerung von zahlreichen Objekten, die noch in der
vorherigen Dauerausstellung präsentiert wurden. So wurde es
möglich, die nun viel übersichtlichere und erlebbare Struktur zu
schaffen.
In der Zukunft sei über weitere Modernisierungsschritte im
Geburtshaus und den anderen Ausstellungsabschnitten des "Alten
Pfarrhauses" nachzudenken, so Quurck. Die Dauerausstellung im
Geburtshaus sei nach wie vor inhaltlich sehr gut, allerdings auch
schon etwas älter. Das Texte müssten eigentlich verständlicher
werden, um Nichtkenner, beispielsweise aus der jungen Generation,
zu fesseln. Interaktive Ansätze seien einzuführen, die Originale
stärker wirken zu lassen und weiteres mehr. Vor Verwirklichungen
seien jedoch noch viel konzeptionelle Arbeit und die Abstimmung
unter den Beteiligten nötig.
Im November und Dezember öffnet das Wilhelm-Busch-Land von Mittwoch
bis Sonntag von 12 Uhr bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung (Infos
auch unter wilhelm-busch-land.de).
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Welt und Werk werden lebendig
„Dorfstraße“ als „kulturelles Aushängeschild“ ausgezeichnet
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