Ein Mobilitätskonzept für Bad Nenndorf und Umgebung sowie die
Zusammenführung der Tourist-Information und der Bücherei in
Obernkirchen sollen mit Hilfe von EU-Fördermitteln auf den Weg
gebracht werden. Die Lokale Aktionsgruppe der "Leader-Region"
Schaumburger Land stimmte dafür, die beiden Projekte zu
bezuschussen. Die aktuelle Leader-Förderperiode läuft aus, aber
noch sind Restmittel im Geldtopf für die Entwicklung des
Landkreises vorhanden. Diese sorgen nun für gute Laune in den
Rathäusern in Obernkirchen und Bad Nenndorf, denn sie tragen dazu
bei, jeweils ein Vorhaben zu verwirklichen.
Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt stellte die Idee eines
Mobilitätskonzeptes für die Samtgemeinde Nenndorf der im Kreishaus
tagenden Aktionsgruppe vor. Wie von den umliegenden Dörfern in die
Stadt Bad Nenndorf kommen, sei eine der Fragen, zu der das Konzept
Antworten liefern solle. Innovative Lösungsansätze zur Verbesserung
des lokalen Öffentlichen Personennahverkehrs, der Rad- und
Fußweginfrastruktur sowie auch der Anbindung über den Radverkehr in
Zusammenarbeit mit anderen Kommunen und an andere Regionen sollen
erarbeitet werden. Schmidt wies auf die Landesgartenschau in Bad
Nenndorf 2026 hin, für die ebenfalls Lösungen unter Vermeidung des
konventionellen motorisierten Individualverkehrs gefordert seien,
so Schmidt. Thematische Schwerpunkt könnten die Anbindung des
Bahnhofs an das Landesgartenschau-Veranstaltungsgelände und die
Nutzung der ehemaligen Bahntrasse als Verbindungsweg für Radfahrer
und Fußgänger sowohl in Richtung Rodenberg als auch zu den
nördlichen Ortschaften der Samtgemeinde Nenndorf sein. Träger des
Projektes wird die Stadt Bad Nenndorf sein, aus EU-Mitteln sollen
50.000 Euro, 55 Prozent der Bruttokosten stammen. Rund 40.000 Euro
sind so aus Eigenmitteln Bad Nenndorfs zu stemmen.
Die Leader-Aktionsgruppe befürwortete das Vorhaben einstimmig. Dies
galt auch für den Plan der Stadt Obernkirchen, die Infogalerie und
die Bücherei in gemeinsamen Räumlichkeiten am Marktplatz
zusammenzuführen. Bürgermeisterin Dörte Worm-Kressin stellte das
Projekt vor, das zu einer Zusammenfassung der Zielgruppen führen
soll. Leser könnten auch touristische Informationen erhalten,
touristisch Interessierte sich passende Bücher zur Vertiefung
ausleihen. Mit einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität,
Leseecken für Kinder, niedrigschwelligen Deutschkursen,
verbesserter Digitalisierung und vielem weiteren mehr soll ein
solcher "Kulturpunkt" im Zentrum der Bergstadt deutlich mehr
Publikum anziehen. Zwei an die Bücherei angrenzende Räume sollen
dazu mitgenutzt werden. Eine Kosteneinsparung würde erreicht, weil
Miete und Energiekosten für den derzeitigen Standort der
Infogalerie in der Friedrich-Ebert-Straße wegfallen würden. Für die
Verwirklichung sind rund 71.000 Euro eingeplant. Rund 39.000 davon
würden aus den EU-Mitteln des Leader-Topfes gezahlt, rund 32.000
wären Eigenmittel.
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Verkehrskonzept für Nenndorf und Umgebung
Leader-Förderprogramm: Projekte in Obernkirchen und Nenndorf
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