1. Intensive Präsenz soll Sicherheitsgefühl erhöhen

    Polizei verstärkt Streifen- und Kontroll-Maßnahmen massiv

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    Mehrere Raubstraftaten hat die Polizei in den vergangenen Wochen in Stadthagen vermeldet. Ein Thema, das viele Bürger der Kreisstadt umtreibt. Die Polizei reagierte, indem sie weit häufiger zu Streifen und Kontrollen aufbricht, zudem haben die Beamten eine Arbeitsgruppe gebildet, die neue Ermittlungserkenntnisse zusammenführt. Am vergangenen Wochenende waren es zwei Kinder im Alter von zwölf und dreizehn Jahren, die von zwei Jugendlichen angesprochen und bedroht wurden, bis sie eine kleinere Menge Bargeld aushändigten. Insgesamt habe es in den vergangenen Wochen vier Raubtaten gegeben, wie die Polizeiinspektion (PI) Nienburg-Schaumburg informiert. Nach derzeitigem Ermittlungsstand seien diese Fälle jedoch "unterschiedlichen Tätergruppierungen" zuzuordnen, wie die PI auf Nachfrage erklärte. Demnach wäre es also nicht eine Bande, die immer wieder zuschlägt. Die Beamten ordnen zwei der insgesamt vier Übergriffe "nach aktuellen Erkenntnissen" als Beziehungstaten ein, "da Täter und Opfer sich zumindest flüchtig bekannt sind und den Taten Vorgeschehnisse zugrunde gelegen haben dürften", so die PI.
    "Uns ist bewusst, dass die vergangenen Taten das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger massiv beeinträchtigen können. Wir befinden uns in Zeiten, in denen sich Viele aufgrund der sich wiederholenden Krisen wie der Pandemie, dem Ukraine-Krieg und der Energiekrise ohnehin in großer Sorge befinden", erklärt die Inspektion.
    Mehr Kontrollen und Arbeitsgruppe für Ermittlungen:
    "Massiv" habe das Polizeikommissariat nun die Streifen und Kontrollen "zu tatrelevanten Zeiten und an tatrelevanten Orten" ausgeweitet. Dazu gehöre es auch, "auffällige Personengruppen" verstärkt zu kontrollieren. Gruppen, bei denen es sich "nach Erkenntnissen der laufenden Ermittlungen um potentielle Täter handeln könnte".
    Hinzu komme die Bildung einer Arbeitsgruppe von mehreren Beamten. Diese führe neu gewonnene Erkenntnisse unverzüglich zusammen und arbeite dabei eng mit der Staatsanwaltschaft Bückeburg zusammen. Der Leiter des Polizeikommissariats Stadthagen Michael Panitz habe sich zudem mit dem Stadtjugendpfleger sowie mit Bürgermeister Oliver Theiß zu dem Thema ausgetauscht.
    Sofort Polizeiruf "110" wählen:
    Würde von den Betroffenen eine Tat verspätet angezeigt, erschwere es dies den Beamten massiv, einen Fahndungserfolg zu erzielen. Auch "rudimentäre Personenbeschreibungen, die auf eine Vielzahl von Personen zutreffen könnten", würden die Ermittlungsarbeit nicht einfacher machen. Am besten wäre es, wenn Opfer derartiger Delikte unverzüglich den Polizeiruf "110" wählen würden, so die PI. Sei dies nicht möglich, empfiehlt die Polizei unverzüglich ein Geschäft oder Wohnhaus in unmittelbarer Nähe aufzusuchen und um einen Anruf bei der Polizei zu bitten.
    "Kein Grund, bestimmte Gebiete zu meiden":
    Die aktuellen Taten seien kein Grund, bestimmte Gebiete zu meiden oder sich in Stadthagen grundsätzlich unsicher zu fühlen, so die PI. Ein wichtiger Hintergrund dabei sei der oben angeführte, bei manchen Taten vermutete Charakter von "Beziehungstaten" mit Vorgeschichtet. "Ungeachtet dessen nehmen wir die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst und haben das Ziel, das Sicherheitsgefühl auch durch unsere intensive Präsenz wieder zu erhöhen", so die Stellungnahme der PI.

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