1. Freunde, Helfer, Straßenkämpfer

    Ausstellung über die Polizei in der Weimarer Republik im Museum Eulenburg

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    Bis zum 8. Januar 2023 gastiert die Wanderausstellung "Freunde, Helfer, Straßenkämpfer - Die Polizei in der Weimarer Republik" im Museum "Die Eulenburg". Einzigartig in Niedersachsen ist die Tatsache, dass es bereits die zweite Ausstellung zur Polizeigeschichte im Rintelner Museum ist, betonte Dr. Dirk Götting, Leiter der Forschungsstelle für Polizei und Demokratiegeschichte und Studienfreund von Museumsleiter Dr. Stefan Meyer. Zum Auftakt fand eine feierliche Eröffnung statt, auf der neben Pastor Frank Waterstraat mit einem Impulsreferat auch Helen Friedrich ihre Bachelorarbeit über Wilhem Ramm vorstellte, einem Rintelner Kriminalbeamten, der als Mitglied des "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" gegen Radikalismus kämpfte und 1933 verhaftet und interniert wurde. Der Leiter der Polizeiinspektion Nienburg-Schaumburg, Matthias Schröder, freute sich zusammen mit dem Stadtjuristen Dr. Joachim Steinbeck, dass erneute eine so hochkarätige Ausstellung ins Museum geholt werden konnte. Nach Musik von "Haggis", einer Band von Polizeibeamten, führte Dr. Dirk Götting als Kurator der Ausstellung durch selbige. Bei der Ausstellung handelt es sich um einen Projektbaustein der Forschungsstelle für Polizei- und Demokratiegeschichte der Polizeiakademie Niedersachsen unter Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministers für Inneres und Sport, Boris Pistorius. Mit Blick auf die Vergangenheit, so Dr. Götting, könne man sagen, was man nicht noch einmal erleben möchte. Diesen Blick erlaubt die Ausstellung sehr eindrücklich. Eine hilfsbereite, bürgernahe Polizei stand im Dritten Reich auf wackeligen Füßen und dieser Traum der Weimarer Republik verlor unter dem Nazi-Regime schnell den Anspruch in der täglichen Wirklichkeit. Die Polizei war nicht nur gefordert, sie war überfordert. Der Schwerpunkt liegt auf den Regionen des heutigen Niedersachsens. Originale Exponate aus der Sammlung des Polizeimuseums Niedersachsen laden zu einer besonderen Zeitreise ein. Geöffnet ist das Museum Dienstag bis Samstag zwischen 14 und 17 Uhr, Sonn- und Feiertags von 11 bis 17 Uhr sowie nach telefonischer Absprache.

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