1. Trotz Entlastungen Teuerung zu erwarten

    Stadtwerke passen Preise an / Märkte weiter angespannt

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    Trotzdem, dass die Stadwerke Rinteln GmbH alle staatlichen Entlastungen vollumfänglich weitergeben, ist für alle Kunden von Erdgas, Strom, Wasser und Nutzwasser eine Teuerung zu erwarten. "Die Energiepreise kennen in diesem Jahr nur eine Richtung und zwar nach oben", so Ulrich Karl als Geschäftsführer der Stadtwerke Rinteln. Er selbst habe diese Preissteigerung in seiner 22-jährigen Laufbahn noch nicht erlebt. Dies betrifft nun auch zusätzlich noch das Trink- und Schmutzwasser, durch die Förderung mit Pumpen. Vier staatliche Stoßrichtungen für die Erleichterung der Verbraucher werden zur Zeit umgesetzt. Zum einen die Umstellung der Mehrwertssteuer von 19 auf 7 Prozent ab dem 1. Oktober 2022 - hier erleichtert die Stadtwerke ihre Kunden zusätzlich und rechnet für das ganze Jahr nur 7 Prozent Mehrwertsteuer, so der Leiter Vertrieb und Marketing, Thomas Rinnebach. Dazu kommt, dass der Dezemberabschlag Gas ausgesetzt wird. "Der Gaspreisdeckel soll zum März 2023 eingeführt werden und eventuel rückwirkend ab dem 1. Februar oder gar ab dem 1. Januar 2023 wirken. Dies sei aber noch offen", so Rinnebach. Der Strompreisdeckel soll dann zum 1. Januar 2023 für 80 Prozent des Vorjahresverbrauches eingeführt werden. "Dies ist bewusst für 80 Prozent, damit die Kunden weiter angehalten sind, Energie zu sparen. Es sorgt jedoch schon für eine deutliche Entlastung", erklärt Rinnebach. Für die Stadtwerke bedeutet das einen ernormen Aufwand an Personalkapazität und auch Umprogrammierungen der einzelnen Betriebsprogramme. Alles weisen sie jedoch transparent mit der Jahresschlussrechnung aus. "Eine cirka 70-prozentige Steigrung der Kosten ist seit Beginn des Jahres eingetreten und es ist auch nicht zu erwarten, dass wir auf das Niveu von 2020/21 zurückkehren", so Karl. In einer Beispielrechnung (Jahresverbrauch von Strom 3.000 kwh, Gas 20.000 kwh, Wasser/Abwasser 100 m³) zahlt der Kunde ohne die staatlichen Maßnahmen statt 330 monatlich 530 Euro. Durch den "Deckel" verbleiben 430 Euro, sodass die Mehrkosten je zur Hälfte vom Staat und den Verbrauchern getragen werden. Die Preissteigerungen im Einzelnen: Der Trinkwasserpreis steigt bei einem Jahresverbrauch von 100 Kubikmetern nach der Preisanpassung zum 1. Januar 2023 um 5,54 Euro im Monat. Für Schmutzwasser hebt der Abwasserbetrieb die Gebühren um 47 Cent je Kubikmeter an und beim Niederschlagswasser um 8 Cent pro Quadratmeter. Der Warmwasserpreis für Wärmekunden steigt um 1,41 Euro pro Kubikmeter und der Arbeitspreis steigt um 6,94 Cent pro Kilowattstunde. Der Grundpreis steigt um 10,70 Euro im Jahr. Bei Kunden von Erdgas steigt der Arbeitspreis um 6,20 Cent pro Kilowattstunde in allen Produkten. Die Grundpreise bleibt hier stabil. Beim Strom erhöhen die Stadtwerke um 26,18 Cent pro Kilowattstunde in allen Produkten. Die Grundpreise bleiben stabil. Alle Preise sind Bruttopreise inklusive Mehrwertsteuer. Warum sich die gestiegenen Gaspreise auf dem Weltmarkt auch auf die Strompreise auswirken? "Der Strompreis an der Börse wird vom teuersten Kraftwerk bestimmt, das für die Stromproduktion gebraucht wird. Und das sind derzeit die Gaskraftwerke", so Rinnebach. Die Stadtwerke setzen für alle Kunden im Sepa Lastschriftmandat den Teilbetrag für Gas im Monat Dezmber aus. Alle Kunden mit einem Dauerauftrag oder Barzahler müssen selber aktiv werden oder bekommen den Ausgleich über die Schlussrechnung. Dazu verschicken die Stadtwerke die individuellen Preisanpassungen. Die Abschläge passt das Versorgungsunternehmen erst im neuen Jahr an. Die Zählerstände fragen die Stadtwerke Rinteln im eigenen Netzgebiet ab November ab. Alle Haushalte bekommen in den nächsten Wochen eine Ablesekarte per Post und werden darum gebeten, diese ausgefüllt zurückzuschicken. Für Häuser mit sieben und mehr Zählern sind Zählerableser im Auftrag der Stadtwerke unterwegs.

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