Beethoven, Brahms und Mendelssohn-Bartoldy - sie alle haben
Werke für das Violoncello geschrieben und sie Musikern (und einer
Musikerin) gewidmet, die mit diesem Instrument wohl vertraut waren.
Beethovens Cellosonate Nr. 2 entstand 1796 in Berlin nach einer
Begegnung mit dem Cellisten Jean-Louis Duport am Hof Friedrich
Wilhelms II. Erstmals nimmt hier das Cello eine gleichberechtigte
Rolle neben dem Klavier ein.
Brahms' erste Cellosonate, an der er vom Sommer 1862 bis in das
Jahr 1865 schrieb, ist dem vom Komponisten geschätzten "männlich
ernsten Charakter" des Instruments verpflichtet und gilt als
paradigmatisch. Sie ist seinem Freund Josef Gänsbacher gewidmet,
einem Wiener Juristen und Gesangslehrer, der außerdem als
Cellospieler und Liedkomponist hervortrat.
Mendelssohns "Lied ohne Worte" op. 109 (keins der 48 lyrischen
Klavierstücke des Komponisten, die in acht Heften erschienen sind,
das letzte mit der Werknummer 102) ist endlich zu Ehren einer Frau
entstanden: Mendelssohn schrieb es für die erst 19-jährige
französische Cellistin Lisa Christiani, die er bei ihrem Auftritt
im Leipziger Gewandhaus in der Konzertsaison 1845/46 selbst am
Klavier begleitete.
Zu Gehör gebracht werden diese großartigen Werke der Kammermusik
von der japanischen Pianistin Mana Oguchi, die nach ihrer
Ausbildung in Tokio von 2007 bis 2009 an der Hochschule für Musik,
Theater und Medien Hannover studiert hat (insbesondere das Fach
Kammermusik bei Prof. Markus Becker). Sie musiziert gemeinsam mit
Klaus Wunderer am Violoncello, der viele Jahre lang Solo-Cellist im
Niedersächsischen Staatsorchester Hannover war und schon in
frühester Jugend Kammermusikerfahrung sammelte. Entscheidend
geprägt wurde er vom großen Cellisten Pablo Casals.
Das Konzert findet am 20. November um 17 Uhr in der
Corvinusgemeinde statt. Der Eintritt ist frei. Foto: Minerva
Studio
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Kammerkonzert in Corvinus
Große Musik am Ewigkeitssonntag
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