Das Thema darf als ein heißes Eisen betrachtet werden. Wie ist
die Nutzung des Deisters als Mountainbike-Standort zu organisieren?
Die Samtgemeindebürgermeister Thomas Wolf und Mike Schmidt wollen
nun die Beteiligten für Gespräche an einen Tisch holen. Die beiden
Hauptverwaltungsbeamten der Deister-Samtgemeinden Rodenberg und
Nenndorf sind sich einig, dass der Höhenzug große touristische
Entwicklungsmöglichkeiten biete. Ein wichtiges Feld seien hier die
Mountainbike-Aktivitäten. "Es ist im Interesse der ansässigen
Kommunen, auch in diesem Bereich die touristischen Strukturen zu
stärken", betonte Mike Schmidt. Schmidt, Nenndorfer
Samtgemeindebürgermeister und auch als Stadtdirektor der Stadt Bad
Nenndorf, sowie sein Kollege in der Samtgemeinde Rodenberg Wolf
liegen hier auf einer Linie. So würden sie es auch begrüßen, wenn
weitere legale Abfahrten für Mountainbiker eingerichtet würden. Für
eine Erhöhung der Zahl solcher legaler Trails setzt sich auch der
Verein "Deisterfreunde" ein, in dem rund 1.100 Mountainbiker
organisiert sind. Sehr kritisch sehen die Mountainbike-Aktivitäten
unter anderem verschiedene Grundbesitzer, darunter als
bedeutendster die Niedersächsischen Landesforsten (wie berichtet).
Wolf und Schmidt wollen nun mit gemeinsamen Gesprächsrunden
zwischen Grundbesitzern, "Deisterfreunden" und den Kommunen wieder
Bewegung in die Diskussion bringen.
"Wir stellen uns ganz entschieden gegen illegale Trails", betonte
Mike Schmidt in diesem Zusammenhang. Ebenso sieht es Thomas Wolf.
Zusätzliche legale Trails, um damit zu einer deutlichen Abnahmen
der Aktivität auf illegalen Strecken zu kommen, so die Rechnung der
beiden Hauptverwaltungsbeamten. "Wir sehen dann auch den Verein in
der Pflicht, mit dafür zu sorgen, dass dieses unterbleibt", so
Wolf.
Die "Deisterfreunde" machen auf ihrem Internetauftritt klar, dass
sie sich nicht in einer Generalverantwortung für alle Mountainbiker
im Deister sehen würden. Auf unorganisierte Mitglieder hätten sie
keinen Einfluss. Sehr wohl hätten sie sich jedoch auf den
bestehenden legalen Trails als zuverlässige Partner erwiesen. Unter
anderem, indem sie entstehende illegale Strecken in der
Nachbarschaft zurückbauen würden. Dies sei ehrenamtlich jedoch nur
für die Gebiete der Kooperationspartner, nicht darüber hinaus zu
leisten. Gern bringe sich der Verein in die Weiterentwicklung des
legalen Mountainbike-Sports im Deister ein.
Thomas Wolf unterstrich die touristischen Entwicklungsmöglichkeiten
insgesamt, in denen Mountainbike-Fahren ein wichtiger Teilaspekt
sei. "Wir sehen große Potentiale im Deister", betonte er. Die
Region Hannover arbeite an einer Machbarkeitsstudie. Werde diese
rechtzeitig weit genug vorangetrieben, könnten ihre Erkenntnisse
auch in die Entwicklung im Bereich Mountainbike-Nutzung
eingeflochten werden.
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Gesprächsvorstoß zum Mountainbikesport im Deister
Samtgemeindebürgermeister laden Beteiligten zu Gesprächsrunden
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