Am kommenden Donnerstag, dem 10. November, verwandelt sich die
Hauptstraße Wiedensahls wieder zur wohl längsten Fußgängerzone des
Schaumburger Landes. Nach der Corona-Pause kehrt der Heiratsmarkt
in den Flecken zurück und dürfte Tausende von Besuchern anlocken.
Sicherlich findet man heute fast jede Ware auch mit einigen Klicks
im Internet. Nicht jedoch die Einkaufsatmosphäre, welche der Bummel
über den Martini-Markt in Wiedensahl bietet. Die Rufe der
Marktschreier, die lautstark auf sich und ihr Angebot aufmerksam
machen, schallen weithin über die Hauptstraße. Die Vorführungen von
Händlern bringen immer wieder Scharen von Besuchern dazu,
stehenzubleiben und zuzuschauen, wenn sie die Vorzüge ihrer
Produkte in Vorführungen vorstellen. Zotige Dialoge zwischen den
Markt-Beschickern und den Besuchern sind vielfach zu hören.
Spätestens um 10 Uhr am Donnerstag beginnen die Standbetreiber mit
dem Verkauf ihres Angebots. So sind viele Marktgäste auch schon in
den Morgenstunden unterwegs. In den Buden zu beiden Seiten der
Hauptstraße des Fleckens lässt sich dann eine gewaltige
Produktvielfalt erwerben. Gerät, um dicke Hornhaut von den Füßen zu
hobeln, spezielle Schuhcremes, Reißverschluss und Hosenknopf,
Heizungsbürste, Spaltaxt, Aluminiumleiter, Wollmütze, Rasenmäher
oder gleich der Traktor, eine außergewöhnliche Auswahl wird
präsentiert. Hinzu kommen zahlreiche Lebensmittel von exotischen
Südfrüchten über Käse- und Wurstspezialitäten bis hin zum
Räucherfisch. Viele Gäste werden am 10. November auch wieder auf
dem größten Eintagesmarkt Norddeutschlands ohne feste Kaufabsicht
unterwegs sein. Einfach um den Trubel zu genießen, Bekannte zu
treffen und den Martini-Markt zu feiern. Die Hauptstraße Wiedensahl
wird an diesem Tage nämlich nicht nur zur Einkaufszone, sondern
auch zur Bummel- und Partymeile. Es beginnt mit den
Frühstücksmöglichkeiten in den Gaststätten des Ortes. An Ständen
und in den Zelten bieten sich vielfach die Möglichkeit, Glühwein,
frischgezapftes Pils und andere Getränke zu genießen oder sich mit
Marktköstlichkeiten vom Fischbrötchen bis hin zu Haxe und Grünkohl
zu stärken. Bis in den Abend und in die Nacht werden Besucher in
Wiedensahl bummeln und feiern. Ganz ohne Einbußen an Händlern sei
die Corona-Unterbrechung nicht geblieben, wie Wiedensahls
Bürgermeister Ralph Dunger berichtete. Marktmeister Arend Oetker
und sein Team sowie die Gemeinde hätten den Kontakt zu den
Beschickern gehalten. Es werde gelingen einen gewohnt
erlebnisreichen Markt auf die Beine zu stellen. Der Verkehr wird
wieder auf ein Einbahnstraßensystem umgestellt. Foto: archiv bb
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Wieder über die große Marktmeile bummeln
Donnerstag kehrt der Martini-Markt nach Wiedensahl zurück
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