Intensiv haben Feuerwehrleute aus Soldorf, Groß Hegesdorf und
Lyhren bei Samtgemeindebürgermeister Thomas Wolf und dem
Bürgermeister der Gemeinde Apelern Andreas Kölle zum Stand des Baus
eines neuen Gerätehauses in Soldorf nachgefragt. Beide betonten,
dass die politischen Gremien hinter dem Projekt stehen würden, aber
auch noch eine Reihe von Fragen zu klären seien, so dass mit einem
Baustart mit etwas Optimismus etwa in einem Jahr zu rechnen sei.
Patrick Reinecke, Ortsbrandmeister der Soldorfer Wehr unterstrich,
dass die Feuerwehr des Ortsteils sich bereits seit 2013 für einen
Neubau stark mache. Die Verhältnisse im alten Quartier seien
gänzlich unzureichend. Ähnlich gehe es den Wehren aus Lyren und
Großhegesdorf. Es fehle an Platz, die Grundsätze der Einsatzhygiene
seien kaum zu erfüllen, weiteres komme hinzu. Vor diesem
Hintergrund hätten sich die drei Wehren bereiterklärt, in einen
einzigen neuen Standort umzuziehen. Um Einzelheiten zum Sachstand
zu erfahren, hatten die drei Wehren Wolf und Kölle zu einer
Fragestunde am geplanten neuen Standort im Umfeld des Soldorfer
Friedhofs geladen. Zahlreiche interessierte Brandschützer
verfolgten die Veranstaltung.
Wolf und Kölle erläuterten, dass die Gemeinde Apelern für den Kauf
der Fläche, die Samtgemeinde für den eigentlichen Bau zuständig
sei. Der Vertrag über den Grundstückskauf sei geschlossen, es seien
jedoch noch eine Reihe von planungsrechtlichen Schritten zu gehen.
Nicht abschließend geklärt sei die Frage der Zuwegung aus Soldorf,
wie Kölle ausführte. Die Soldorfer Wehr hatte stets hervorgehoben,
dass aus dem Ort eine direkte Zuwegung hergestellt werden müsse,
damit ihre Aktiven Brandschützer rechtzeitig zum Ausrücken am neuen
Standort eintreffen könnten (Für Lyhren und Großhegesdorf ist die
Anbindung schon jetzt ausreichend). Dass eine solche kürzere
Verbindung geschaffen werden müsse sei unstrittig, so Kölle.
Allerdings gehe es um deren Ausbaugrad. Würde es Wünsche für die
Schaffung neuer Grundstücke an der Strecke geben, müsse die Straße
anders ausgebaut werden. Wolf versicherte, dass die Verwaltung die
Verfahren möglichst schnell abwickeln wolle. Das Bauamt sei
allerdings unterbesetzt, während es eine Reihe von Projekten vor
der Brust habe. Die Verwaltung versuche neue Kräfte zu gewinnen.
Kaum beeinflussbare Verzögerungen könnten beispielsweise auch durch
Umwelt- oder Denkmalschutz-Vorschriften auftreten, wobei dies
zumindest nicht wahrscheinlich scheine. Eine Frage der
Brandschützer lautete, ob die Feuerwehr zu einer Beschleunigung des
Gesamtverfahrens beitragen könne. Wolf antwortete, dass der
Zeitpunkt dann gekommen sei, wenn es um die Planungen für den Bau
in engerem Sinne gehe. Hier sei die Verwaltung auf Zuarbeit der
Wehren angewiesen.
Kölle und Wolf betonten, dass die Ratsgremien hinter dem Projekt
stünden. Die Kooperation dreier Wehren auf freiwilliger Basis sei
nur zu begrüßen, so Kölle. Es sei besser für Gemeinde und
Samtgemeinde, ein großes Haus als drei kleine zu bauen. Wolf
betonte, dass die Fraktionen im Samtgemeinderat trotz schwieriger
Haushaltslage signalisiert hätten, den Grundlinien des
Entwicklungskonzeptes des Gemeindekommandos folgen zu wollen. Kein
Projekt werde zur Disposition gestellt.
Patrick Reinecke unterstrich: "Uns ist klar, dass es um einen
Zweckbau geht, wir wollen keinen Luxus. Wir wollen nur vernünftig
Feuerwehr machen können".
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Spatenstich könnte in einem Jahr erfolgen
Informationsveranstaltung zum Gerätehaus Soldorf
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