In manchen Gerüchten in der Kreisstadt war das Projekt "Zeitlos
wohnen und leben im Quartier" schon als in einer Krise steckend
bezeichnet worden. Dem ist nicht so, das Vorhaben ist auf einem
guten Weg, die dahinterstehende Genossenschaft hofft auf einen
Baustart im März oder April. "Derzeit arbeitet das Architekturbüro
an der Feinplanung", erklärte Eberhard Koch, Vorsitzender des
Vorstandsteams der Genossenschaft. Er sehe das Vorhaben an der Ecke
Lauenhäger und Vornhäger Straße nun "auf einem guten Weg". Der
Stadtrat hatte das Vorhaben mit seiner innovativen Wohnform für
Menschen über 50 (ein Partner darf auch jünger sein) in seinen
Sitzungen begrüßt und einstimmig befürwortet. Es war damals von
einem "Vorzeigeprojekt" und einer "guten Visitenkarte" am Eingang
zur Altstadt in Konzept und architektonischer Gestaltung die Rede
(wie berichtet). Warum jedoch lag das Grundstück so lange brach,
warum wurde der Bau nicht früher gestartet? Eberhard Koch
berichtete, dass die Genossenschaft den Bauantrag im August 2021
eingereicht habe. Das Bauamt habe den Eingang im Oktober bestätigt,
mit einer Reihe von Nachfragen und Auflagen. Die Baugenehmigung sei
nach manchen Abstimmungen im August 2022 erteilt worden, nach einer
Bearbeitungszeit von etwa einem Jahr, so Koch. Das Architekturbüro
Roper aus Bückeburg habe es nicht für sinnvoll gehalten, an die
Detailplanung zu gehen, bevor die Genehmigung vorlag. Diese werde
nun erledigt, im Dezember sei die Ausschreibung geplant. Hier gelte
es, die Daumen für geeignete Bewerbungen zu drücken.
Die private Genossenschaft habe Baukosten von rund 6,2 Millionen
Euro angesetzt, damit hätten sich diese seit der ursprünglichen
Berechnung ein Stück weit erhöht. Die Kalkulation sei angesichts
der Lage auf dem Baumarkt mit etwas Luft berechnet. Der Kredit sei
frühzeitig noch zu einem relativ günstigen Zinssatz unter Dach und
Fach gebracht worden. Mit manchen Gewerken seien schon
Vereinbarungen getroffen, manches Material hätten diese schon
bevorraten können, so dass Lieferengpässen und weiteren
Preissteigerungen ein Stück weit ausgewichen werden könne.
Allerdings habe sich die Genossenschaft zu einer Miterhöhung
entschlossen, auf neun Euro pro Quadratmeter von ursprünglich 7,50
Euro. Drei Wohnungen in Größe von jeweils 60 Quadratmetern seien
noch frei, so Koch. Wer in das Projekt einsteigen wolle, müsse sich
mit einem Genossenschaftsanteil beteiligen. Dann könne er eine der
Wohnungen mieten.
Insgesamt entstehen 21 Wohnungen in einem Block, hinzu kommt ein
weiteres kleines Gebäude, das einen Gemeinschaftsraum, einem
Gastbereich und einem Büro Platz bieten soll. Hinter dem Komplex
liegt ein parkartiges Gelände. Wichtig war den Mitwirkenden die
Orientierung an Umwelt- und Klimaschutz. Das Gebäude soll mit
Erdwärme und Photovoltaik auf der gesamten Dachfläche ausgestattet
werden und so ohne fossilen Energieverbrauch auskommen. Er hoffe
auf die Fertigstellung im Jahre 2025, so Koch. Insgesamt habe die
Stadt das Projekt wohlwollend begleitet
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Neuartiges Wohnprojekt ist „auf gutem Weg“
Spatenstich für „Zeitlos wohnen“ für März geplant
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