Eine Gedenkfeier zu den faschistischen Novemberpogromen von 1938
organisiert "Bad Nenndorf ist bunt" am Mittwoch, 9. November in Bad
Nenndorf. Nationalsozialisten läuteten vor 84 Jahren in ganz
Deutschland eine weitere Phase der systematischen Bedrängung und
Verfolgung jüdischer Mitbürger ein, indem Synagogen in Brand
gesetzt, Läden jüdischer Inhaber zerstört und geplündert und Juden
öffentlich verprügelt und ermordet wurden. In Bad Nenndorf selbst
fanden diese Pogrome nicht statt. Im jahr 1938 waren die jüdischen
Einwohner Bad Nenndorfs bereits vertrieben worden. Das Feld war für
Hitler und seine Anhänger bereits bestellt, erklärt die
Organisation.
Zum Denken an die Novemberpogrome, ihre Umstände, Täter und Opfer
lädt das Bündnis "Bad Nenndorf ist bunt" wieder alle Bürgerinnen
und Bürger herzlich ein. Vorgesehen ist ein Zug der Erinnerung
entlang der Stolpersteine für Nenndorfer Bürgerinnen und Bürger
jüdischen Glaubens. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bad
Nenndorf, der CJD-Schule Schlaffhorst-Andersen und der IGS
Rodenberg beteiligen sich mit Wort- und Musikbeiträgen.
Die Gedenkfeier beginnt um 16 Uhr in der Hauptstraße 27 (Höhe
Bayernstadl), bewegt sich durch die Fußgängerzone zum Haus
Hauptstraße 14, wo Dr. Blumenberg praktizierte, führt weiter über
den Dr.-Ernst-Blumenberg-Platz zur Parkstr.8 / Ecke Harrenhorst, wo
sich früher die Pension Adler befand, und endet am Gedenkstein in
der Kurhausstraße.
Bei sehr schlechter Witterung findet die Gedenkfeier im Haus der
Begegnung, Hauptstr. 36, statt.
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Zug der Erinnerung
Gedenkveranstaltung an die Novemberpogrome
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