Die rosaroten Zeiten, in denen man sich keine Gedanken über
Frieden, Energie, Essen und Trinken oder andere für uns bislang als
"Selbstverständlichkeit" geltende Dinge des täglichen Lebens machen
mussten, sind vorbei. In seiner Rede zur Nation schwor
Bundespräsident Frank Walter Steinmeier jetzt die Menschen auf
schwere und unsichere Zeiten ein. Das Schaumburger Wochenblatt
fragte deshalb nach bei der Stadtverwaltung Rinteln, ob die Stadt
vorbereitet ist auf mögliche Krisen? Gibt es "Wärmeräume" bei
fehlender Energie? Wenn ja, wo werden sich die Räume befinden?
Welcher Personenkreis hätte zu diesen Räumen Zutritt und ob es
Ausstattung wie Betten, Toiletten, Duschen und mehr für solche
Räume gibt? Bürgermeisterin Andrea Lange antwortete persönlich:
"Die Stadt Rinteln hat bereits einen örtlichen Krisenstab Energie
eingerichtet. Dieser Krisenstab besteht aus Vertretern der
Verwaltung, der Stadtwerke, der Stadtfeuerwehr, des technischen
Hilfswerks und der Polizei und tagt(e) in regelmäßigen Abständen.
In den Sitzungen des Krisenstabes wird regelmäßig die aktuelle Lage
beurteilt und ggf. erforderliche Maßnahmen werden abgesprochen bzw.
geplant. Das Thema Einrichtung von Wärmeräumen wurden ebenfalls
behandelt. Die Entwicklungen werden stetig beobachtet und in
Planungen über Art, Ort und Ausstattung von Wärmeräumen einbezogen.
Die Planungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen!" Nach
derzeitigem Stand sind zuerst rund 2.500 Unternehmen mit einem
Gasverbrauch von 10 Megawatt/Stunde betroffen, wenn es zu einer
Gasknappheit kommen sollte. Privathaushalte würden erst nach
Erreichen einer dritten Notfallstufe von der Gasversorgung
abgeschnitten.
Vorrat schaffen? Ja oder Nein?
Das SW wollte weiter wissen, ob die Stadt es für erforderlich
halte, sich mit lebensnotwendigen Artikeln zu bevorraten? Eventuell
auch zur Ausgabe an Bedürftige? Rät die Stadt den Bürgern, sich zu
bevorraten? Wenn ja, mit welchen Vorräten? Auch hierzu Andrea
Lange: "Eine Bevorratung mit lebensnotwendigen Artikel durch die
Stadt Rinteln ist bisher nicht geplant, ebenfalls wieder unter
Berücksichtigung der aktuellen Lage.
Weiterhin sieht die Stadt Rinteln im Moment keinen Anlass, die
Bürgerinnen und Bürger über die allgemeinen Hinweise von Bundes-
und Landesebene hinaus konkret zu einer Bevorratung
aufzurufen.
Es sollte unabhängig von einer Energiekrise im persönlichen
Interesse und der eigenen Verantwortung eines jeden Einzelnen
liegen, sich soweit mit lebensnotwendigen Artikeln zu bevorraten,
dass ein Zeitraum von etwa zehn Tagen ohne Einkaufen überstanden
werden kann. Hinweise hierzu erteilt das Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in einem entsprechenden
Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in
Notsituationen (erhältlich in der Verwaltung) und allgemein auf der
Homepage www.bbk.bund.de.
-
Krisenstab "Energie" ist eingerichtet
Noch keine abschließenden Entscheidungen über "Wärmeräume" getroffen
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum