Jetzt kommt in der Gastronomie wieder die "geliebte"
Grünkohlzeit, obwohl es eigentlich noch viel zu mild für das Gemüse
ist. Der Grünkohl braucht Frost für die Umwandlung von Stärke zu
Zucker und den Abbau von Bitterstoffen. Erst dann entpuppt er sich
als wahres Superfood. Frostige Bedingungen, so war es jedenfalls
bisher, allerdings gibt es inzwischen neugezüchtete Sorten, die
auch mit anderen Bedingungen zurechtkommen. Dennoch: Etwas kühlere
Temperaturen braucht es schon, damit der Kohl gut schmeckt.
Grünkohl gehört zu den eiweißreichsten Gemüsearten. Auch sein
Gehalt an Mineralstoffen ist sehr hoch.
Ein Klassiker im Herbst und Winter
Zubereitet mit Kartoffeln und Fleisch ist er sicher ein Klassiker
im Herbst und Winter. Mit Beginn des Novembers geht die Saison los.
Angeboten wird Grünkohl dann bis etwa Februar oder März. Jeder
Koch, ob im Restaurant oder privat, weiß das der Kohl zur
Zubereitung gut gewaschen und geschnitten werden muss.
Die Blätter in Streifen schneiden oder klein hacken, gehört genauso
dazu, wie blanchieren oder im Topf dünsten. Das Gemüse sollte
insgesamt nicht zu lange gedünstet werden, um die wichtigen
Inhaltsstoffe zu erhalten. Beim Einkauf ist wichtig, die Frische
des Kohls zu erkennen, da achten die Köche immer sehr drauf, die
Blätter müssen dunkelgrün sein.
Kälte vor der Ernte ist wichtig
Die Ernte des Grünkohls beginnt, wenn die Böden ausreichend kühl
sind, was derzeit noch nicht der Fall ist. Zuletzt lagen die
Temperaturen sehr deutlich im zweistelligen Bereich. Erst seit
dieser Woche ist es etwas kühler geworden, aber immer noch zu mild
für die Jahreszeit.
Der Kohl kann seinen typischen Geschmack aber erst dann richtig
entfalten, wenn längere Zeit niedrige Temperaturen vorherrschen.
Dadurch entwickelt die Pflanze auch den nötigen Zuckergehalt.
Dieser Prozess läuft allerdings nur in der lebenden Pflanze ab, im
Tiefkühlfach funktioniert das nicht.
Der Grünkohl ist gesund
Mit reichlich Vitamin A und C sowie Eisen, Kalium und Magnesium ist
das Gemüse ausgestattet. Gut für den Cholesterinwert ist er zudem
auch. Im Glas oder in der Dose ist Grünkohl das ganze Jahr über als
Tiefkühlware erhältlich. Diese Varianten ersparen das
zeitaufwendige Säubern und Rupfen des Kohls, unterscheiden sich
aber im Geschmack von dem frischen Gemüse. Also gilt es frisch im
Restaurant verzehren. Die Speisekarten werden gerade überarbeitet
und angepasst. Grünkohl mit Kartoffeln, Bregenwurst und Kassler,
ist der Klassiker schlechthin.
Es gibt aber auch neue Kreationen wie Seelachs-Saltimbocca mit
Bratkartoffeln und Grünkohl oder die Grünkohl-Pasta mit knackigen
Walnüssen, etwas Chili und Parmesanspänen. Oder wie wäre es mit
Grünkohl als Smoothie? Neben Grünkohl braucht man eine reife
Banane, zwei Orangen und etwas Wasser oder naturtrüben Apfelsaft,
dazu Ingwer oder Kurkuma als Zugabe, muss aber nicht, und fertig
ist die Vitaminbombe.
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Grünkohl richtig lecker zubereitet
Gastronomie bereitet sich auf das heimische Superfood vor
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