1. Der eine geht – der andere kommt

    Neuer Geschäftsführer im Diakonischen Werk der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe

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    Tatsächlich ist er bereits seit dem 1. Oktober zum neuen Geschäftsführer des Diakonischen Werkes mit Sitz in Stadthagen berufen worden. Stefan Heinze heißt der neue Mann an der Spitze der sozialen Einrichtung. Bis zum 31. Dezember bleibt der bisherige Geschäftsführer Günter Hartung noch im Dienst, vor allem, um Heinze einen möglichst reibungslosen Übergang zu gestalten. "Ich bin froh, diese Einarbeitung zu haben," erklärte der neue Geschäftsführer beim Pressegespräch." Das sollte man nicht unterschätzen, es war ein wichtiges Element für meine Bewerbung." Mit eindrucksvollen Zahlen aus dem Vorjahr stellte Vorstandsmitglied Eckhard Ilsemann das umfangreiche Tätigkeitsfeld der Diakonie-Beratungsstellen dar. Mit über 4.000 Kontakten im Bereich der Suchtprävention, über 250 Familienberatungen sowie über 30 Begleitungen im Hospizdienst, durchgeführt von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern, präsentierte er einen Großteil der niederschwelligen Beratungsarbeit sowie die hohe Akzeptanz der Angebote in der Bevölkerung.
    "Die Corona-Krise, die Energie-Krise und der Krieg in der Ukraine stellen viele Menschen vor große Herausforderungen. Bei vielen Menschen sind die Reserven aufgebraucht, auch die Kraft für weitere Krisen und das gilt nicht nur für finanzielle Überforderung," Stefan Heinze
    Der neue Geschäftsführer rechnet auch im nächsten Jahr mit steigenden Beratungszahlen. In diesem Jahr konnte das Angebot für soziale Beratungen im Beratungszentrum in der Stadthäger Bahnhofstraße durch Fördermittel um zehn Stunden aufgestockt werden. Stefan Heinze hofft auf ein positives Signal für weitere Förderung in 2023. 12 Jahre lang führte Günter Hartung den eingetragenen Verein mit 24 hauptberuflichen Mitarbeitern sowie circa 150 ehrenamtlichen Helfern. Am 6. Januar 2023 wird der aus Fischbeck stammende Sozialpädagoge Heinze offiziell in das Amt eingeführt. Die Zeit bis dahin will er intensiv mit seinem Vorgänger zusammenarbeiten und beginnen, sich im Landkreis bekannt zu machen. Bei der Suche nach Kooperationen mit anderen Institutionen, Wohltätigkeitsorganen sowie den Kommunen, will er "… sich nicht von markierten Grenzen beeinflussen lassen." Kooperationen, so meint Heinze, seien unglaublich wichtig. Die Ressourcen seinen nicht üppig. Er wolle zuerst das Optimale versuchen und am Ende des Tages mit einem guten Kompromiss herausgehen. Eine neue Herausforderung sieht der Geschäftsführer in der Suchtberatung durch die Legalisierung von Cannabis.
    "Nur weil die Droge erlaubt ist, bedeutet das nicht, dass sie ungefährlich ist!" Stefan Heinze
    Heinze ist der Ansicht, dass dadurch bei der Primärprävention ein höherer Bedarf entstehen würde. Durch die Entkriminalisierung müsse viel früher mit Aufklärung begonnen werden. Auf Bundesebene sieht das Diakonische Werk einen Beratungsbedarf von zusätzlich einer Stelle pro 100.000 Einwohnern. Ein weiteres, zugegebenermaßen kleineres Betätigungsfeld, sei der Weg in die Digitalisierung. Immer noch werde der persönliche Kontakt von den Ratsuchenden bevorzugt. Das allgemeine Kommunikationsverhalten ändere sich jedoch, und auch die Diakonie müsse vorbereitet sein, schaut er in die Zukunft. Ein Dauerthema hingegen sei die Finanzierung der sozialen Arbeit sowie der auch in seinen Bereich bemerkbare Fachkräftemangel. Hauptamtliche Mitarbeiter müssten mit attraktiven Verträgen interessiert werden. Das sei im ländlichen Raum sicherlich schwieriger als in der Stadt Hannover, in der er zuvor in verschiedenen Positionen gearbeitet hatte.
    Soziale Gerechtigkeit ist die Grundlage unserer Demokratie … Die Mitarbeit vieler Freiwilliger ist ein großer Schatz der Diakonie," Stefan Heinze bei seiner Vorstellung.
    Stefan Heinze ist 52 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. In seiner Freizeit spielt der studierte Diakon und Kommunikationswissenschaftler eine Reihe von Instrumenten. Er beschreibt sich als begeisterten Musiker, spielt in einer Folk-Rock-Band sowie in einem Flötenorchester und singt im Chor. Gemeinsam mit seiner Ehefrau ist er aktiv in der Kirchengemeinde Fischbeck. Das Schamburger Wochenblatt wünscht ihm einen guten Start und viel Erfolg in der sozialen Arbeit.

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