„Wir können da nicht mehr leisten“

Rund 30 Unterstützer sind zum ersten "Waste-Fight-Walk" in Stadthagen aufgebrochen, um die Wallanlagen von Unrat zu befreien. Bürgermeister Oliver Theiß begrüßte die bürgerschaftliche Initiative nochmals ausdrücklich, hielt gleichzeitig fest, dass die Möglichkeiten des Verwaltungsteams gegen die Vermüllung vorzugehen, ausgereizt seien. Wir können da nicht mehr leisten", erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage. Die Bauhofteams würden größere Gegenstände entfernen, die Beutel in den Mülleimern erneuern und weitere Arbeiten erledigen. Intensivere Kontrollen des Ordnungsamtes, um gegen "Wegwerfer" vorzugehen seien kaum möglich. Letztlich sei dies eine Frage der Personalstärke und damit am Ende des Geldes. Sicher würden manche Touristenstädte entsprechend vorgehen, die über entsprechende Mittel verfügten. In Stadthagen seien die Ressourcen nicht vorhanden. Vor diesem Hintergrund sei die Initiative von Vanessa Wecke, zum "Waste-Fight-Walk" aufzurufen, umso mehr zu begrüßen. Sehr gründlich seien die Flächen bei dem gemeinsamen Spaziergang gereinigt worden. Letztlich setze er auf einen Prozess, durch das gute Beispiel ein Bewusstsein für die Problematik des achtlosen Wegwerfens aufzubauen und so die Verschmutzer langfristig zu einer Verhaltensänderung zu bringen. Vanessa Wecke hatte zu dem "Müllbeseitigungs-Spaziergang" aufgerufen. Mit der Beteiligung von rund 20 bis 30 Teilnehmern, darunter der Bürgermeister, zeigte sie sich zum Auftakt sehr zufrieden. Ihre Erwartungen seien übertroffen worden. Jeweils am zweiten Sonntag im Monat soll die Aktion wiederholt und so verstetigt werden.Aus ihrer Sicht sei die Verteilung der Mülleimer in der Stadt an mancher Stelle nicht sinnvoll, so Wecke. Sie habe ein Nachsteuern angeregt. Vielleicht sei hier "etwas mehr Dampf nötig", um zu Verbesserungen zu kommen, so Wecke.