Bei der Gemeinnützigen Verwaltungs- und Siedlungsgesellschaft
(GVS) mbH der Stadt Rinteln hat das SW nachgefragt, wie man mit
Mietern umgehen will, die durch die steigenden Energiepreise mit
ihren Mietzahlungen in Verzug geraten. Sarah Albrecht gab
Antworten. 69 Wohnungen verwaltet die GVS und es gibt keine
Bindungen mehr an sogenannte "B-Scheine" (Bezugsscheine für sozial
schwache Menschen). Keine Angaben macht Albrecht zum Sozialstatus
der Mieter. Auf die Frage: "In wie vielen dieser Wohnungen sind
schon Stromzähler angebracht, die den Strom nur bei Zahlung
liefern?" die lapidare Antwort: "Zum Sozialstatus unserer Kunden in
Bezug auf Prepaid-Stromzähler, macht die Stadtwerke Rinteln GmbH
keine Angaben!" Auch zur Frage von möglichen Mietrückständen die
gleiche Antwort. Dafür jedoch ein Hinweis was man tun kann, wenn
Miet-Zahlungsunfähigkeit droht: "Allgemein sollten Mieter
frühzeitig auf ihren Vermieter zugehen und Zahlungsvereinbarungen
treffen. Das empfiehlt auch der Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen. Betroffene Mieter sollten zeitnah
prüfen, ob sie möglicherweise wohngeldberechtigt sind und oder
einen Heizkostenzuschuss erhalten können. Die Stadt Rinteln hat
eine eigene Wohngeldstelle!" Ob es einen Notfallplan der GVS gibt,
wenn immer mehr Mietzahlungen ausbleiben? "Wie auch schon zur
Corona-Pandemie wird das Mittel der Ratenzahlungsvereinbarung
wieder insbesondere bei sozial orientierten Wohnungsunternehmen
eine Rolle spielen. Regelmäßige Zahlungen bleiben dennoch wichtig
und notwendig", so Albrecht. Ein immer wieder "heißes Thema" ist
die Frage, ob Mieter überhaupt eine Motivation zum Energiesparen
haben, wenn ihre Wärme ohnehin vom "Amt" bezahlt wird. "Gibt es
Möglichkeiten, etwaige 'Verschwendung' von Heizwärme in Wohnungen
der GVS zu regulieren, wie über eine zentrale Wärmesteuerung ohne
individuelle Möglichkeiten in den Wohnungen? Albrecht dazu: "Die
zentralen Heizungsanalgen, sowohl Gas als auch Heizöl, sind den
Anforderungen an eine Mietwohnung entsprechend eingestellt. Durch
das individuelle Heizverhalten lassen sich die entsprechend
empfohlenen Temperaturen zur Einsparung erreichen!" Und gibt es
überhaupt Möglichkeiten zur Energieeinsparung, wenn die Immobilien
nicht mehr auf den aktuellen Stand der Wärmedämmung/Verglasung
sind? "Die Objekte der GVS wurden in den letzten Jahren nach Bedarf
saniert. Dem Baujahr der Objekte und dem mit diesem verbundenen
Standard entsprechend, ist das Mietniveau günstig. Im Vergleich zum
heutigen Energiestandard könnten die Energiekosten daher etwas
höher liegen."
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Wenn das Geld für die Miete nicht mehr reicht
Gemeinnützige Verwaltungs- und Siedlungsgesellschaft empfiehlt: "Reden hilft!"
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