1. Kinder in Trauer nicht allein lassen

    Moderator Ralph Caspers im Gespräch in Stadthagen

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    Am Donnerstag, dem 3. November, kommt Ralph Caspers, bekannt aus der "Sendung mit der Maus" und "Wissen macht ah", zu einem informativen und auch unterhaltsamen Gesprächsabend rund um das Thema Kindertrauerbegleitung nach Stadthagen. Die Veranstaltung mit dem Moderator, der das Buch "Wenn Papa jetzt tot ist, muss er dann sterben?" verfasst hat, wird von einem Kooperationsbündnis organisiert, das auf einen offeneren Umgang mit Tod und Sterben hinwirken will. "Wir brauchen Wege, um über das Thema zu reden", erklärte Gaby Mennicken vom Kinderschutzbund Schaumburg. Gerade gegenüber Kindern, die einen Angehörigen verloren haben, bestehe oftmals eine Scheu, über Tod und Trauer zu sprechen, wie sie gemeinsam mit Miriam Fennen vom Team des Kulturzentrums "Alte Polizei" im Pressetermin ausführte. Diese Scheu zu überwinden, dazu wollen das Kulturzentrum, der Kinderschutzbund und die Stadtbücherei mit der Einladung von Ralph Kaspers einen öffentlichkeitswirksamen Anstoß setzen. Der Moderator hat sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt. Wie erkläre ich dem Kind den Tod eines lieben Angehörigen? Wie antworte ich auf Fragen? Wie kann ich die Kleinen in dieser schweren Zeit begleiten? Caspers wählte einen bewusst praxisorientierten Ansatz für sein Buch mit zahlreichen Tipps für verschiedene Situationen. Er selbst beschreibt es als "ein Trauerbuch, das so funktional ist wie eine Notfallkarte im Flugzeug". Ralph Caspers verlor seinen Vater als Teenager, so ist ihm das Thema nah und er setzt sich für einen offeneren Umgang mit Tod und Trauer von Kindern und Jugendlichen ein.
    Die Veranstaltung am 3. November im Saal der "Alten Polizei" beginnt um 19.30 Uhr. Im ersten Teil werden Trauerbegleiterin Sabine Kemmann und Ralph Caspers im Interview über rund 45 Minuten in das Thema einsteigen. Im zweiten Teil ist Zeit für Fragen aus dem Publikum. Der Abend soll durchaus auch eine unterhaltsame und heitere Note haben, wie Gaby Mennicken erklärte. Tickets kosten 12 Euro, ermäßigt 8 Euro und können über www.altepolizei.de und 05721/893770 sowie an der Abendkasse gekauft werden.
    Alle Interessierten, besonders Lehr- und pädagogische Kräfte und andere beruflich mit dem Thema Beschäftigte sind eingeladen, dazu in den Austausch zu kommen. Die Kooperationspartner arbeiten daran, in Schaumburg ein Netzwerk zu knüpfen, das unter anderem Informationen darüber gibt, welche Ansprechpartner für konkrete Fragen und Anliegen zur Verfügung stehen. Betroffene Kinder würden eine besondere Aufmerksamkeit und spezielle Angebote brauchen, wie Gaby Mennicken hervorhob. Der Kinderschutzbund ist in diesem Feld schon seit längerer Zeit aktiv, verstärkt nun über das Projekt Kaleidoskop. Dazu gehört die Begleitung von trauernden Kindern in Gruppen, sowie Einzel- und Familienbegleitung, auch im palliativen Bereich. "Der Bedarf ist da", betonte Gaby Mennicken.

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