1. Hannover 96 tritt in Nürnberg an

    Die „Roten“ können sich auf zähe Gegenwehr einstellen

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    Am heutigen Sonnabend um 13 Uhr tritt Hannover 96 auswärts im Duell zweier Traditionsvereine gegen den 1. FC Nürnberg an. Die Nürnberger hatten zu Saisonbeginn auf die oberen Tabellenregionen geschielt, der Club ist jedoch bisher nicht richtig ins Rollen gekommen. Auch bei 96 läuft gewiss nicht alles rund, im Tableau stehen die "Roten" auf Rang fünf jedoch deutlich besser da als Nürnberg. Zuletzt setzte sich die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl mit 2:0 gegen das Schlusslicht aus Bielefeld durch. Was sich wie ein klares Ergebnis liest, war zwischenzeitlich eine zähe Angelegenheit. Die "Roten" starteten stark. Stürmer Cedric Teuchert zeigte sich ebenso kreativ wie energisch und traf nach Doppelpass mit Havard Nielsen zum 1:0 als die Partie noch nicht einmal fünf Minuten lief. Der in dieser Saison bereits durch viele Rückschläge verunsicherte Absteiger aus Bielefeld wackelte, so dass Hannover zunächst alles im Griff hatte. Bielefeld arbeitete sich jedoch zurück in die Begegnung und kam schließlich zu ersten Möglichkeiten. Teuchert traf kurz vorm Pausenpfiff zum vermeintlichen 2:0, das Tor wurde jedoch wegen eines Stürmerfouls aberkannt. Im zweiten Durchgang kam Bielefeld besser auf. In dieser Phase hatte die Arminia ein Chancenplus während 96 kaum noch geordnet nach vorn kam. Im letzten Drittel stellte Leitl wieder auf zwei zentrale defensive Mittelfeldspieler um, zuvor hatte in Rauten-Formation Fabian Kunze allein die letzte Absicherung vor der Abwehr-Reihe übernommen. Ob es an der Umstellung lag, sei dahingestellt, 96 gewann wieder etwas an Kontrolle zurück. Nielsen bewies in der 86. Minute einmal mehr seinen Wert für Hannover, als er einen Freistoß zur 2:0-Entscheidung einnickte.
    Gerade im zweiten Durchgang spielte 96 zerfahren und fand kaum zu gelungenen Kombinationen. Coach Leitl betonte denn auch, besser Fußball spielen zu müssen, forderte mehr "Ruhe und Klarheit im Ballbesitz". Immerhin, die "Roten" bissen sich durch die schwierige Phase und verhinderten durch entschlossene Gegenwehr und eine Portion Dusel den Ausgleich. Zurecht verwies Leitl auf die sehr hohe Laufleistung gegen einen Gegner, der sich gut präsentiert habe.
    Bei manchen Unzulänglichkeiten in dieser Saisonphase: In solch "dreckigen Spielen" zur Stelle zu sein und einen Sieg einzufahren ist am Ende auch ein Zeichen einer gewissen Qualität. In der vergangenen Serie wurden solche Begegnungen häufig noch abgeschenkt, diesmal schlug 96 in der Schlussphase zurück. Tabellarisch befindet sich 96 mit Rang fünf und 20 Punkten voll im Soll.
    Nürnberg strebte eine solche Platzierung eigentlich an, ist jedoch mit 13 Punkten um einiges entfernt davon. Zuletzt gelang allerdings ein 1:0-Erfolg in Düsseldorf. Dabei präsentierte sich Nürnberg gegen die feldüberlegenen Fortunen weitgehend kompakt und konzentriert in der Defensive. Hier hat der noch neue Trainer Markus Weinzierl offenbar die richtigen Maßnahmen getroffen. Offensiv blieb der Auftritt dürftig.
    Für 96 steht erneut eine zähe Partie an, in welcher wiederum Mannschaftsgeist und Willen gefragt ist. Teuchert droht nach Muskelverletzung auszufallen. Foto: bb

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