1. Familienpaten verschenken Zeit und menschliche Wärme

    Kinderschutzbund-Fachkräfte Christa Harms und Albrecht Schäffer im Interview

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    Der Kinderschutzbund Rinteln vermittelt seit vielen Jahren lebenserfahrene Frauen und Männer als Familienpaten an Eltern mit kleinen Kindern, um ihnen eine Verschnaufpause im Alltag zu ermöglichen. Aktuell werden für dieses Ehrenamt wieder neue Interessierte aus Rinteln, Auetal, Bückeburg, Bad Eilsen und Obernkirchen gesucht. Aus diesem Anlass sprach das SW mit Albrecht Schäffer und Christa Harms, den Koordinatoren der Kinderschutzbund-Familienpaten.
    SW: Herr Schäffer, für welche Familien ist denn die Unterstützung durch einen ehrenamtlichen Familienpaten gedacht?

    Schäffer: Die Patinnen und Paten sind für Eltern und Alleinerziehende mit kleinen Kindern gedacht, die keine Verwandten in der Nähe haben, die sie im Familienalltag entlasten könnten.

    SW: Wie genau sollen denn die Familienpaten helfen, Frau Harms?

    Harms: Viele junge Mütter und Väter finden es hilfreich, wenn sie jemanden an ihrer Seite haben, der ihnen zuhört, ihnen Mut macht und sich z.B. für eine oder zwei Stunden mit einem oder mehreren Kindern beschäftigt. In dieser Zeit können die Eltern neue Kräfte tanken oder etwas erledigen, wozu sie nicht kommen, wenn ihnen ständig ein Kind "am Rockzipfel" hängt.

    SW: Wie lange dauert so eine Familienpatenschaft normalerweise?

    Harms: Üblicherweise besuchen die Patinnen und Paten die von ihnen begleitete Familie einmal pro Woche für zwei bis drei Stunden. So eine Patenschaft ist zwar eine Hilfe auf Zeit, aber sie kann ein bis zwei Jahre andauern, wenn beide Seiten sich das vorstellen können.

    SW: Wie kommen die Familien und die ehrenamtlichen Paten zusammen?

    Schäffer: Eine Familienpatenschaft findet immer auf freiwilliger Basis statt. Als Koordinatoren fragen wir daher vor dem ersten Kennenlern-Besuch die Ehrenamtlichen, ob sie an einer Anfrage interessiert sind, die von einer Familie eingegangen ist. Falls ja, dann begleiten wir das Kennenlern-Gespräch. Nur wenn die "Chemie" zwischen Familie und Paten stimmt, startet anschließend die Patenschaft zu den verabredeten Zeiten.

    SW: Wie werden Interessierte auf dieses Ehrenamt vorbereitet?

    Harms: Wir führen mit allen ein ausführliches Vorgespräch, in dem es auch um die eigenen Vorstellungen geht, beispielsweise hinsichtlich der Zeit, die man einbringen möchte. In einer kostenfreien Schulung werden die Paten sorgfältig auf ihr ehrenamtliches Engagement vorbereitet. Die Schulung findet abwechselnd in Rinteln und in Obernkirchen statt.

    SW: Wo gibt es nähere Informationen über die Familienpaten?

    Schäffer: Unter (05751)965218 gebe ich gerne Auskunft, unter der Nummer 05724-9720284 meine Kollegin Christa Harms. Außerdem kann man sich auf unserer Homepage einen guten Eindruck von dem Ehrenamt als Familienpate verschaffen: www.kinderschutzbund-rinteln.net

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