Spürbar machen in den letzten Wochen die Befürworter einer
Umgehungsstraße um Nienstädt herum mobil. Dazu zählte zuletzt auch
die Organisation einer Veranstaltung "Wir haben Visionen" am
Hexenhaus in Sülbeck, bei der ein "symbolischer Spatenstich" für
die Aufnahme der Planungen der Baumaßnahme vor 30 Jahren gesetzt
wurde. Wir bestehen darauf", erklärte Heike Klenke von der
Bürgerinitiative "Pro Umgehung B65 Nienstädt-Sülbeck bei der
Veranstaltung. Rund 50 Teilnehmer waren zu Beginn anwesend, als der
Spatenstich zur Aufnahme der Planungen für die Umgehung vor 30
Jahren gesetzt wurde. Dieser war ein Stück weit auch Mahnung, dass
es nach so langen Jahren höchste Zeit sei, die Umsetzung des
Projektes zur Entlastung des Ortszentrums anzugehen. Gleichzeitig
wolle die BI dem Eindruck entgegentreten, die Befürworter der
Umgehung seien nur noch eine kleine Minderheit. Vielmehr sei es so,
dass die Anwohner, die für eine Umgehungsstraße seien, sich auf die
Zusage der Umsetzung der verlassen hätten, die immer wieder gegeben
worden sei. Die Umgehungsbefürworter seien nach wie vor in der
Mehrheit, betonte Klenke.
Heike Kording und weitere Anwohner schilderten, dass die Belastung
durch Lärm, Abgase und die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit
an der vierspurigen Straße ganz erheblich seien und in den letzten
Jahren noch zugenommen hätten. "Es wird von Tag zu Tag schlimmer",
so Kording. Bei Stau auf der Autobahn werde der gesamte Ort
blockiert, Radfahrer und Fußgänger würden sich ganz erheblich in
ihrer Sicherheit beeinflusst fühlen. Heike Klenke ergänzte, dass
sich viele Ebenen von der Gemeinde bis zum Bund für den Bau
ausgesprochen hätten. Sie erinnerte daran, dass das Projekt in den
Bundesverkehrswegeplan aufgenommen sei. Erst kürzlich habe der
Leiter der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und
Verkehr in Hameln Markus Brockmann bestätigt, dass das Projekt an
oberster Stelle auf seinem Schreibtisch liege. Die Umsetzung stehe
also unverändert ganz oben auf der Agenda.
Unverständnis zeigten Klenke, Ortsbürgermeister Gerhard Widdel und
weitere Redner, dass manche Lokalpolitiker welche die Umgehung
einst befürwortet hätten, nun umschwenken würden. Widdel hob
hervor, dass die Kritiker eine Ortsumgehung keine echte Alternative
aufzeigen würden. "Nur Sprüche", so Widdel. Heike Klenke betonte
ebenso, dass die Möglichkeiten zur Verbesserung auf der bestehenden
Trasse ausgereizt seien. Mehrere Anwohner ergänzten entschieden,
dass die Verkehrsbelastung nicht nachgelassen, sondern sich zuletzt
noch erhöht habe.
Mit Fotos, Zeitungsausschnitten und Karten informierte die BI über
die Strecke vor dem Ausbau auf vier Spuren und die Entwicklung der
Planungen für eine Umgehung. Damit in Zusammenhang stand die
Forderung, mit der Umgehung ein Stück weit einen Dorfmittelpunkt
zurückgewinnen zu können und so die Lebensqualität in Nienstädt und
Sülbeck zu erhöhen, wie Heike Klenke ausführte.
BI für Umgehung wird aktiv:
Neue Plakatierungen entlang der Bundesstraße, die eine Umgehung
einfordern. Aktionen, ein offener Brief mit scharfer Kritik gegen
die Kreistagsfraktionen, die sich gegen eine Umgehung aussprechen.
Die Bürgerinitiative "Pro Umgehung B65 Nienstädt-Sülbeck" tritt
zunehmend an die Öffentlichkeit, um das im Bundesverkehrswegeplan
stehende Projekt einer Ortsumgehung zur Entlastung Nienstädts zu
unterstützen. Damit besteht gegenüber der seit Jahren sehr aktiven
"Bürgerinitiative pro alte B 65", die sich gegen einen Umgehung
stark macht, nun ein gewisser Gegenpol bürgerlicher
Mobilisierung.
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Bürgerinitiative macht sich für Umgehungsbau stark
Befürworter des Umgehungsprojektes machen verstärkt mobil
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