Der Platzmangel am Standort der Grundschule und der Förderschule
in Rodenberg ist schon seit Jahren in der Diskussion. Mit
Containern und umfangreichen Baumaßnahmen soll hier zunächst
Abhilfe geschaffen werden. Mittelfristig wird es jedoch nötig sein,
über das vorhandene Gelände hinauszugreifen. Aus dem politischen
Raum wurden mehrfach Ideen geäußert, beispielsweise auf
benachbarten Grundstücken Möglichkeiten zur Schaffung neuer
Räumlichkeiten zu nutzen. Weil die Potentiale auf dem Areal an der
Langen Straße der Deisterstadt weitgehend ausgereizt sind. Dies hat
der Schulausschuss des Landkreises in seiner vergangenen Sitzung
noch einmal deutlich unterstrichen. Weitere Räume könnten für die
Grundschule auf dem Gelände nicht mehr zur Verfügung gestellt
werden, betont die Beschlussvorlage ausdrücklich. Zusätzlicher
Platzbedarf könne nur außerhalb des Grundstückes gedeckt
werden.
Kurzfristig einzuleitende Maßnahmen beschloss der Bauausschuss auf
der Sitzung ebenfalls, die mit einem Kostenaufwand von kalkulierten
rund 1,9 Millionen Euro jedoch auch alles andere als ein
Pappenstiel sind. Vorgesehen ist die Schaffung eines dreistöckigen
Neubaus, der in einer Nische zwischen der Mensa und dem Eingang zur
Schule Förderschule am Deister vorgesehen ist. Drei zusätzliche
Klassenräume sollen so entstehen. In einer früheren Planung sollten
Räume im Obergeschoss zur Klassenräumen umgebaut werden. Aus
Brandschutzgründen und wegen geringer Deckenhöhen verwarf die
Landkreisverwaltung diese Planung wieder. Mit dieser Maßnahme werde
in einer relativ kostengünstigen Lösung das Ziel erreicht, wie die
Verwaltungsvorlage für den Schulausschuss formuliert. Außerdem soll
das Mensa-Gebäude ein Stück weit versetzt werden. Die Bodenplatte
darunter ist nicht für Aufbauten geeignet. Ursprünglich war geplant
gewesen, unter der auf Säulen stehenden Mensa zusätzliche
Räumlichkeiten zu schaffen. Die ehemalige Hausmeisterwohnung wurde
bereits zu einem Klassenraum umgebaut, sie wird nun von der
Grundschule genutzt.
Bis die neuen Klassenräume für die Förderschule fertig sind, wird
diese Container nutzen, die bereits auf dem Schulhof stehen und
derzeit bezugsfertig gemacht werden. Grundlage der gemeinsamen
Nutzung des Standortes durch die Förderschule (Zuständig für das
Gebäude ist der Landkreis) und die Grundschule (Zuständig
Samtgemeine Rodenberg) ist eine Nutzungsvereinbarung, sie umfasst
auch die Kosten für die Bauunterhaltung.
Die Grundschule wird die Samtgemeinde auch in den kommenden Jahren
ganz erheblich beschäftigen. Ab 2026 besteht die Ganztagspflicht,
die zu einem nochmals erheblich ausgeweiteten Raumbedarf führen
wird. Hier wird die Samtgemeindeverwaltung verschiedene Varianten
entwickeln, die unter anderem die Ausdehnung auf Nachbargrundstücke
zum Inhalt haben werden. Auch eine Neubaulösung wird diskutiert
werden. Das Beispiel der Samtgemeinde Niedernwöhren zeigt, dass die
Anpassung an den Ganztag zu einem Großprojekt werden
kann.
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Auf Dauer bietet das Schulgelände zu wenig Raum
Anbau soll Unterrichtsräume für die Förderschule bringen
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