Das Umspannwerk Rodenberg/Algesdorf wird vom Netzbetreiber
Westfalen Weser aktuell modernisiert. Ein neuer Transformator wurde
schon angeliefert, die Mittelspannungstechnik wird derzeit erneuert
und ein neues Schaltanlagen-Gebäude gebaut. Schon im März 2023 wird
dann ein zweiter neuer Transformator angeliefert. Mit den
Modernisierungsmaßnahmen gewährleistet der regionale Netzbetreiber
weiterhin die hohe Versorgungssicherheit und ist gerüstet für die
zukünftigen Anforderungen der Stromversorgung. Insgesamt investiert
Westfalen Weser am Standort Rodenberg rund 4,2 Millionen Euro,
davon entfallen rund 1,5 Millionen auf die neuen Transformatoren.
Die Energiewende ist in vollem Gange. Damit wurden im letzten Jahr
49 Prozent des Stromverbrauchs in dem Gebiet regenerativ erzeugt.
"Wir setzen die Energiewende in der Region um, in dem wir unser
Netz so ertüchtigen, dass der regenerativ erzeugte Strom in unser
Stromnetz aufgenommen oder möglichst verlustfrei in andere Regionen
transportiert werden kann," so Frank Rathert, Projektleiter
Anlagenbau. In der Stromversorgung nehmen Umspannwerke eine
wichtige Rolle ein. Dort wird der Strom auf die nächste
Spannungsebene transformiert und weitergeleitet. Im Umspannwerk
Rodenberg wird die Spannung von der 110 kV-(110.000 Volt)
Hochspannungsebene auf 30 kV-(30.000 Volt) und 10 kV-
Mittelspannung heruntertransformiert und von dort für Industrie,
Gewerbe und Haushalte bereitgestellt. Diese Aufgabe übernimmt der
Transformator, das Herzstück eines Umspannwerks. Anfang September
wurde das 83 Tonnen schwere Kraftpaket von Regensburg nach
Rodenberg mit einem Spezialtransporter gebracht. Aufgrund der
örtlichen Gegebenheiten wurde der Trafo mit einem speziellen
Selbstfahrer aufs Gelände eingebracht. In aller Regel sind
Umspannwerke immer mit einem zweiten Trafo ausgestattet, so auch in
Rodenberg. Ein doppelter Boden für die Versorgungssicherheit. Damit
zukünftig mehr Energie transformiert werden kann, beispielsweise
durch die Einspeisung von regenerativ erzeugtem Strom, wird eine
zweite 110 kV-Freiluftschaltanlage errichtet. Darüber hinaus wird
die bereits bestehende 110 kV-Freiluftanlage Anlage auf den
neuesten Stand der Technik gebracht. Ein neues
Schaltanlagengebäude, das sich derzeit im Bau befindet, rundet die
Modernisierungsarbeiten in Rodenberg ab. Das neue Gebäude ist
kompakter und energetisch optimiert. "Die Abwärme der technischen
Anlage wird zum Beispiel genutzt, um das Gebäude zu heizen. Die
Schaltanlage selbst arbeitet zukünftig wesentlich effizienter und
ist weniger störanfällig", weiß Rathert. So sorgen beispielsweise
allein mehr als 25 Schutzgeräte dafür, dass im Falle einer Störung
die Anlage selbst keinen Defekt bekommt. Das alte, nicht mehr
benötigte Schaltanlagengebäude soll nach Beendigung der
Modernisierungsmaßnahmen im Herbst 2023 abgerissen
werden.
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Versorgungssicherheit und Energieeffizienz erhöht
Neues Schaltanlagen-Gebäude im Bau / Weiterer Trafo im März 2023
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