Am Dienstag, den 11. Oktober, ist es gegen 1.10 Uhr aus bislang
ungeklärter Ursache in Möllenbeck zu einem weiteren Brand in einer
Scheune gekommen. Bereits am späten Sonntagabend hatte ein
landwirtschaftliches Anwesen in Hessendorf gebrannt. Die
Löscharbeiten am Dienstag in der Straße Am Kloster dauerten den
ganzen Tag über an. Der Brand ereignete sich auf einem Hof nahe des
Klosters. Nach aktuellen polizeilichen Erkenntnissen entstand das
Feuer in einer Scheune, in der neben landwirtschaftlichen Geräten
auch Rinder untergebracht waren. Bei dem Brand starben nach
aktuellem Stand, 13 in der Halle in Stallungen untergebrachte
Rinder, einige Tiere konnten aus der Gefahrenzone in eine andere
Stallung getrieben werden.
Zwischenzeitlich waren über 120 Kameraden umliegender Wehren zur
Brandbekämpfung sowie zehn Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW)
vor Ort. Damit genügend Atemschutz-Geräteflaschen vorhanden waren,
wurde der Abrollbehälter-Atemschutz der Kreisfeuerwehr sowie das
Team Presse zur Einsatzstelle beordert. Mitarbeiter des
Veterinäramts sowie der Unteren Wasserbehörde des Landkreises
erschienen ebenfalls am Brandobjekt. Im Laufe des Einsatzes wurde
das Feuerwehrhaus Rinteln und der Feuerwehr Unter der Schaumburg
besetzt, um sowohl den Brandschutz, als auch die technische Rettung
im Stadtgebiet sicherzustellen. Um den Einsatzkräften die Arbeiten
zu ermöglichen, waren darüber hinaus Straßensperrungen in
unmittelbarer Umgebung durch den Bauhof der Stadt Rinteln
erforderlich. Die fünf anwesenden Bewohner sowie ein Gast des
separat stehenden Wohnhauses blieben unverletzt. Das Haus ist nicht
brandbetroffen und weiterhin bewohnbar. Der Gesamtschaden kann
momentan noch nicht beziffert werden, dürfte aber nach ersten
Schätzungen mehrere hunderttausend Euro betragen. Darüber hinaus
wurden neben zwei Strohmieten auch ein Getreidelager und drei
Traktoren zerstört. Menschen kamen nicht zu schaden. Durch das
Feuer in Hessendorf wurden zwar weder Personen noch Tiere verletzt,
die Stallungen wurden jedoch massiv beschädigt und auch das direkt
angrenzende Wohnhaus ist infolge des Brandes unbewohnbar. Die
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen vorsätzlicher
Brandstiftung. Nach neuesten Erkenntnissen gehen sie in beiden
Fällen von vorsätzlicher Brandstiftung aus und bitten um
Zeugenhinweise. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Bückeburg
haben die Brandermittler für beide Brände Strafverfahren wegen
vorsätzlicher Brandstiftung gegen Unbekannt eingeleitet.
Zeugen, die am Dienstag in Möllenbeck, Am Kloster, oder in der
Nacht von Sonntag auf Montag im Bereich Hessendorf, Hessendorfer
Straße, verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben,
werden gebeten, sich bei der Polizei Rinteln unter 05751/95450 zu
melden.
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Scheunenbrand fordert zahlreiche tote Rinder
Ermittlung wegen Brandstiftung / Dringend Zeugen gesucht
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