1. Frauenhaus Schaumburg um vier Plätze erweitert

    Schutz und Hilfe für Frauen und Kinder seit über 35 Jahren

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    "Wir können als Gesellschaft und als Landkreis nicht zusehen, dass der Bedarf größer ist, als das Angebot. Gewalt ist Realität…," erklärte Landrat Jörg Farr anlässlich eines Pressetermins zur Erweiterung des Frauenhauses in Schaumburg. Heidemarie Haunauske, Geschäftsführerin des Kreisverbandes der AWO Schaumburg, begrüßte den Beschluss des Kreistages, das bestehende Frauenhaus um vier Plätze für schutzsuchende Frauen zu erweitern. In einer Kooperation der AWO mit dem Landkreis und der Kreiswohnungsbaugesellschaft (Wohnbau), war es gelungen, innerhalb weniger Monate ein Objekt zu finden, umzubauen und die dringend notwendigen Plätze zu schaffen. Eine Erweiterung des bestehenden Gebäudes war nicht möglich. Hanauske zeigte den Anwesenden mit eindrucksvollen Zahlen, wie wichtig dieser Beschluss für die von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder war. Das bestehende Frauenhaus war das komplette Jahr über voll belegt, bis Anfang Oktober 2022 konnten deshalb 50 Frauen nicht aufgenommen werden. "Der Bedarf ist da, in früheren Jahren mussten wir im Jahr 15 bis 30 Frauen leider abweisen," klärte sie auf. Möglicherweise sei der hohe Bedarf auf schnelle Intervention der Polizei im Zusammenhang mit dem Gewaltschutzgesetz zurückzuführen, führte Hanauske weiter aus. Die Tatsache, dass die neue Einrichtung barrierefrei ist, freut die AWO-Geschäftsführerin besonders. "Frauen mit (körperlichen) Einschränkungen sind signifikant häufiger von Gewalt im sozialen Nahraum betroffen," schildert sie statistische Erhebungen. Die Barrierefreiheit sei ehr selten in Niedersachsen.
    "An sich kein erfreulicher Anlass, ein Frauenhaus erweitern zu müssen,,," Dezernent Klaus Heimann
    Für das Gesamt-Umbauvolumen von circa 160.000 Euro, hatte die AWO die Bewilligung eines Zuschusses von Seiten des Landkreises in Höhe von 100.000 Euro erhalten. Für die Bewohnerinnen beider Standorte stehen nun neben den bisherigen fünf Mitarbeiterinnen, zwei zusätzliche Teilzeitstellen zur Verfügung. Damit wird für die Bewohnerinnen, teilweise mit kleinen Kindern, eine Betreuung rund um die Uhr gewährleistet. Die beiden Einrichtungen liegen in einer Entfernung, die leicht zu schaffen sei, so Heidemarie Hanauske, wo sie sich befinden, würde aus nachvollziehbaren Gründen natürlich nicht veröffentlicht. Einen Beitrag für ein wenig" Wohlfühlen" in der Schutzeinrichtung schaffte die Stiftung "Wir" der Volksbank Hameln-Stadthagen mit der Spende von zwei Gartenhäusern.

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