Noch bis zum 31. Oktober wird in Obernkirchen die Ausstellung
"Du Jude!" - Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland" zu sehen
sein. Zur Eröffnung im Stiftssaal sprach der Niedersächsische
Landesbeauftragte gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen
Lebens Rainer Enste und drängte in seinem Referat darauf, möglichst
schon im Grundschulbereich in die Präventionsarbeit gegen
gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit einzusteigen. Oft genug wird
Judenfeindschaft in der historischen Perspektive betrachtet, eng
verknüpft mit Nationalismus und Holocaust. Die Ausstellung richtet
den Blick verstärkt auf die Gegenwart und zeigt auf, dass
Antisemitismus ein alltägliches Problem für Juden in Deutschland
darstellt.
Das Team von Treff im Stift, die Stadtbücherei und die Initiative
Stolpersteine Obernkirchen haben sie in die Bergstadt geholt. Die
von der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit erstellte Wanderausstellung ist im Schafsstall im
Stift zu sehen (Bergamtsstraße 12, Obernkirchen). Sie wird noch
täglich bis zum 31. Oktober von 15 Uhr bis 18 Uhr dem Publikum
zugänglich gemacht. Für Gruppen wie Schulklassen oder
Konfirmandengruppen wird auch eine Besichtigung am Vormittag
ermöglicht (Anmeldung unter 05724/1742 (Sybille Schlusche)
05724/392242 (Werner Hobein).
Die Ausstellung richtet sich nicht nur aber besonders an
Jugendliche und junge Erwachsene und stellt einen Bezug zu ihrer
Alltagswelt her. Aktuelle Formen des Antisemitismus werden
aufgezeigt und an Beispielen von der Schule bis zu Sport und
Internet geschildert.
Ergänzt wird sie mit der Präsentation der Ausstellung
"entrechtet-vertrieben-ermordet" des Fördervereins Alte Synagoge
Stadthagen. Diese zeigt das Schicksal von Menschen in Schaumburg
auf, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden, darunter auch
Bürger aus Obernkirchen (Bericht zum Vortrag von Rainer Enste
folgt).
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Alltägliche Judenfeindschaft wird aufgezeigt
Noch bis 31. Oktober Ausstellung zum Thema Antisemitismus
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